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Maa Adventure Safaris

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Kenya - Traumreise zu den Savannen Afrikas - August 2005

Große Safari durch einige der wunderbaren Nationalparks Kenyas, eingerahmt von einem Hotelaufenthalt an der südlich von Mombasa gelegenen Diani Beach, von wo aus wir zu weiteren Tagesausflügen starteten

- Zweiter Teil -

Am nächsten Morgen wachten wir kurz vor 9 Uhr auf, hatten also fast 12 Stunden lang geschlafen, was nach der gestrigen totalen Übermüdung auch kein Wunder war. Wir waren kaum geduscht und mit Sonnenschutz eingecremt, da fing es draußen leicht an zu regnen. Aber das konnte sich ja auch schnell wieder ändern. Also gingen wir erst einmal zum Frühstück, das wieder im Restaurant neben dem Pool serviert wurde. Es gab sehr gute, von einem Showkoch frisch zubereitete Omelettes und Pfannkuchen, Croissants, gebratenen Schinken und die von uns besonders geliebten gebackenen Bohnen, die auch hier wieder klasse schmeckten. Die Fruchtsäfte (Orange und Grapefruit) waren zwar nicht frisch ausgepresst, sondern aus Konzentraten hergestellt, schmeckten aber trotzdem gut. Außerdem trinken wir zu Hause auch nicht ausschließlich frisch ausgepresste Säfte. An Obst wurden Bananen, Passionsfrüchte, Mangos, Ananas und zwei Sorten Melonen angeboten. Dazu tranken wir wieder den guten kenianischen Tee und Kaffee.

Ein Silberwangen-Hornvogel

Der Regen hörte tatsächlich während des Frühstücks auf und dann knallte gleich die Sonne superstark auf uns herab, so dass wir uns vier Liegen in den Schatten einiger Palmen zogen. Auf einmal flogen einige Silberwangen-Hornvögel mit lauten, trompetenden Rufen über uns hinweg und ließen sich schließlich hoch oben in einem der Baobab-Bäume nieder. Die gesellig lebenden, um die 70 cm großen, schwarz-weißen Vögel (weiße Stellen befinden sich hauptsächlich auf dem Rücken und am Schwanz) tragen einen charakteristischen, gräulich-weißen Helm auf dem Oberschnabel. Mit dem großen 12fach-Zoom gelangen uns einige schöne Fotos der imposanten Vögel.

Der größte Teil des schön gestalteten Pools war 2,40 Meter tief und somit bestens zum Schwimmen geeignet. Im mittleren Teil stieg der Poolboden dann langsam an, so dass der zum Meer hin gelegene Teil, an dem sich auch die Swim-In-Bar befand, eine Wassertiefe von etwa 1,30 Metern aufwies. Jetzt kamen die von zu Hause mitgebrachte Luftmatratze und die aufblasbare Robbe 'Robby', die uns letzes Jahr schon nach Sri Lanka begleitet hatte, zum Einsatz und auch wir Erwachsenen hatten viel Spaß beim Schwimmen und Herumalbern im Pool.

Dieser wunderschöne Schmetterling ist ein Männchen der Art Hypolimnas misippus (Linnaeus) (Diadem)

Natürlich hielt es uns nicht lange auf den Liegen und mindestens einer von uns wanderte auf der fotografischen 'Jagd' nach Schmetterlingen, Libellen und anderen Insekten immer im Garten herum. Wir fanden es wunderbar, dass man hier gleichzeitig in der Nähe des Pools, also nicht weit von den anderen weg und trotzdem mitten in der faszinierenden Natur bei der Beobachtung der filigranen Insekten sein konnte. Zwischen Bäumen und Sträuchern, in denen wir hier und da einen Glanzstar, ein Hörnchen oder einen der hier recht häufigen Tausendfüßler entdeckten, hatten bunte Spinnen ihre Netze gespannt. In der Nähe der Teiche konnte man Eidechsen beobachten und einmal sahen wir sogar einen kleinen Nilwaran. Besonders die Schmetterlinge waren sehr schwierig zu fotografieren, weil sie sich nur selten setzten und dann auch schnell wieder aufflogen.

Zwei wunderbar blaue Vögel überquerten mehrfach in ganz niedriger Höhe den Pool - vielleicht waren das Papageien? Leider setzten sie sich nirgends hin, so dass wir es bei dieser Vermutung belassen mussten. Später fing es wieder an zu regnen, aber da sowieso fast Essenszeit war, gingen wir uns erst umziehen und dann zum Essen. Als wir zurückkamen, hatte der Regen schon wieder aufgehört und die Sonne war gerade dabei, die letzten Pfützen zu trocknen. Die Kellner halfen bei den Tischen im Außenbereich des Restaurants mit Tüchern nach und legten auch schon wieder die dicken Sitzpolster auf. Also erwarteten sie wohl so schnell keinen weiteren Regenguss, weshalb wir uns an einen dieser Tische setzten. Hier saß man nämlich viel schöner als in dem von einem großen, weit herunterreichenden Dach geschützten Innenbereich, in den nur verhältnismäßig wenig Licht hereinkam.

Heute Mittag war Wok-Essen angesagt: nach der leckeren Tomatensuppe mit Basilikum und Croutons suchte man sich zuerst die Zutaten heraus, die man mochte (Paprika, Lauch, rote Zwiebeln, Tomaten usw., wählte zwischen Rindfleisch und Calamares, ging dann zu einer von drei im Freien aufgestellten Wok-Bratstellen und bekam das Ganze dort von einem Koch gebraten. Hier entschied man sich dann noch für Reis oder Nudeln, zum Schluss kam noch ein wenig Sojasauce hinzu - fertig. Es schmeckte superlecker und wir probierten das Essen sowohl mit Rind als auch mit Calamares. Unsere jüngste Mitreisende probierte mit ihren mittlerweile fast 9 Jahren jetzt zum ersten Mal in ihrem Leben Coca Cola, war aber vom Geschmack enttäuscht und blieb lieber bei ihrem erklärten Lieblingsgetränk Mineralwasser. Auch zu Sprite oder Fanta hatten wir sie bisher immer mehr oder weniger überreden müssen.

Bereits gestern hatten wir uns mit einem der Kellner angefreundet, der uns auch jetzt wieder mit Getränken versorgte und die leeren Teller abräumte. Er erzählte uns, dass er ein Maasai sei und aus der Nähe von Amboseli stamme. Da wir versuchten, unsere von zu Hause mitgebrachten Swahili-Wortlisten anzuwenden und weiter zu ergänzen, brachte er uns von nun an immer mehr Wörter und einfache Redewendungen bei.

An der Diani Beach

Nachmittags unternahmen wir einen Strandspaziergang an der traumhaft schönen Diani Beach. Der Sand war strahlend weiß und unglaublich fein; noch viel schöner als in der Karibik. Wie wir uns bei einem ersten Bad im Meer überzeugen konnten, hatte das Wasser angenehmste Badewannentemperatur. Leider war es uns nicht möglich, auch nur 10 Meter am Strand zurücklegen, ohne von einem der allgegenwärtigen Beach Boys angesprochen zu werden. Beginnend mit der Frage nach unserer Nationalität, direkt gefolgt von der Frage, ob wir gerade erst angekommen seien (auf die wir immer verneinend antworteten), entspann sich unweigerlich ein Gespräch über die diversen von ihnen angebotenen Safaris oder Tauch- und Schnorchelausflüge.

Auch wenn wir sagten, wir hätten bereits eine große Safari gebucht und kein Interesse an weiteren Ausflügen, gaben sie trotzdem nicht auf und liefen weiter mit uns am Strand entlang. Selbst der Hinweis, dass wir uns nicht unterhalten, sondern einfach nur einen Strandspaziergang unternehmen wollten, hielt sie nicht ab. Gab dann doch einmal einer auf, vielleicht auch, weil wir uns nun zu weit von seinem 'Standplatz' entfernt hatten, kamen gleich wieder andere Beach Boys auf uns zu und das Spiel begann von neuem.

Also taten wir ihnen den Gefallen, schauten zumindest mal ihre Listen an (schließlich wollten wir ja noch einen Tagesausflug in die Shimba Hills machen, was wir aber tunlichst verschwiegen) und fragten dann rein interessehalber, was bei verschiedenen der aufgeführten Touren, darunter natürlich auch die Fahrt in die Shimba Hills, alles im Preis inbegriffen sei, mit welcher Art von Fahrzeug gefahren werde und was die Tour für uns vier kosten würde. Anschließend verwiesen wir wieder darauf, dass wir ja gar keinen Ausflug mehr buchen wollten.

Ob man will oder nicht: Beach Boys begleiten einen bei jedem Strandspaziergang

Die Besitzer der diversen Souvenir-Läden, die meist nur aus an Stangen aufgehängten Tüchern und einigen daneben aufgestellten Holztieren bestanden, waren weniger aufdringlich. Sie sprachen uns an, wenn wir uns ihren Sachen näherten, folgten uns aber nicht, wenn wir abwinkten und vorübergingen. Und dann begegneten wir natürlich hin und wieder auch Männern in aus roten Tüchern und viel Perlenschmuck bestehenden Maasai- oder Samburu-Trachten, die uns Perlenschmuck, kleine Holztiere oder Schilde verkaufen wollten. Auch sie hatten nicht die große Ausdauer im Begleiten unwilliger Kunden wie die in Hemden und Hosen gekleideten Beach Boys, deren Anwesenheit wir aber mit Humor nahmen und versuchten, statt Verkaufsgesprächen einfach eine ganz normale Unterhaltung zu beginnen, auf die oft auch eingegangen wurde. Insgesamt liefen wir heute doch einige Kilometer am Strand entlang, bis wir schließlich umdrehten und zum Papillon Lagoon Reef zurückkehrten.

Dort saßen wir erst eine Weile an der Poolbar und gingen anschließend zur Tea-Time (täglich zwischen 16 und 17 Uhr) in den Außenteil des unteren Restaurants, um leckeren Kuchen zu essen und dazu Tee bzw. Kaffee zu trinken. An der Kuchenbar trafen wir eine Französin aus dem Elsass, die einen besonders schönen Pareo trug und uns erzählte, sie habe ihn und zwei weitere Pareos am Tücherstand direkt hier vorne an der Treppe des Papillon gekauft. Der Preis, den sie uns nannte, war sehr günstig und wir merkten uns den Namen der Verkäuferin, um eventuell später ebenfalls dort zu kaufen.

Zurück in unseren Zimmern um zu duschen und uns umzuziehen, hatten wir noch eine ganz spezielle Affenbegegnung. Eine Diademmeerkatze besuchte uns auf dem Geländer einer der Terrassen und obwohl wir natürlich wussten, dass man die Affen nicht füttern soll, erlagen wir genau wie viele andere Hotelgäste der Versuchung, es doch ein einziges Mal zu tun. Es war äußerst faszinierend, wie die Affendame die Müsliriegel-Stückchen ganz ruhig mit ihren kleinen Händen entgegennahm.

Beim Abendessen im Hauptrestaurant zogen wir genau wie gestern den Innenbereich dem Außenbereich vor, denn draußen spendeten nur die in die Bäume gehängten Lichterketten und die auf jedem Tisch brennende Kerze Licht, so dass es doch recht dunkel war. Auch im Innenraum suchten wir uns einen Tisch unter einer Lampe, um mehr Licht zu haben. Das Essen war heute sehr lecker; ein Showkoch schnitt Scheiben von einer gebratenen Schweinekeule, unter anderem gab es wieder guten gebratenen Fisch und vorab aßen wir eine Zwiebelsuppe. Dazu probierten wir heute mal den Rotwein, der ebenfalls gut schmeckte.

Samburu-Maasai-Dance-Show Samburu-Maasai-Dance-Show

Später setzten wir uns mit einem Drink in die Beach Bar, in der alle zur gleichzeitig als Bühne fungierenden Tanzfläche gerichteten Tische bereits besetzt waren. Doch das machte nichts, denn erstens konnte man auch von etwas weiter weg noch gut sehen und zweitens hockten wir wenige Minuten nach Beginn der Samburu-Maasai-Dance-Show sowieso direkt neben der Tanzfläche, um zu fotografieren. Obwohl es sich ja um eine reine Touristenveranstaltung handelte, fanden wir die dargebrachen Tänze und auch insbesondere einige der Tänzer sehr beeindruckend. Natürlich wurden auch die traditionellen Luftsprünge vorgeführt, für die die Maasai berühmt sind.

Nach dem Ende der Tanzveranstaltung fand ein 'Maasai Market' statt, auf dem die Tänzer Speere, Schilde, Bilder, Ketten und Armbänder zum Verkauf anboten. Unsere jüngste Mitreisende bekam hier eine schöne Kette mit Elefantenanhänger. Anschließend saßen wir noch recht lange mit einer anderen deutschen Familie und einem Paar auf Hochzeitsreise, die wir heute abend kennengelernt hatten, in der Beach Bar. Gegen 0:30 Uhr unternahmen wir alle zusammen noch einen kleinen Strandspaziergang. Es herrschte gerade Ebbe und das Wasser war ganz weit zurückgewichen. Etwa um 1:10 Uhr lagen wir dann in den Betten.

Den nächsten Tag begannen die einen mit einem frühen Strandspaziergang, die anderen erst mit dem anschließenden, gemeinsamen Frühstück, das auch heute wieder aus leckeren Pfannkuchen, gebackenen Bohnen, Croissants und Obst bestand. Gegen 10:30 Uhr spazierten wir hinaus auf die Diani Beach Road, die wir noch nicht ganz erreicht hatten, als schon ein Matatu hielt, um uns mitzunehmen. Matatus sind Minibusse, meist japanischen Fabrikats, die den ganzen Tag über eine bestimmte Strecke, in diesem Fall die Diani Beach Road, entlang fahren und von den Passagieren vor allem für Kurzstrecken genutzt werden. Der 'Conductor' hält dabei ständig Ausschau nach potentiellen Fahrgästen, die er - wie auch in unserem Fall - oft noch weit von der Straße entfernt in den zahlreichen Seitenwegen und Hoteleinfahrten entdeckt. Durch Klopfzeichen auf das Dach des Busses bedeutet er dem Fahrer, anzuhalten oder weiterzufahren. Der Fahrpreis ist auf dieser Strecke übrigens immer gleich: man zahlt 20 KSH pro Nase, egal wie weit man mitfährt.

Fahrt mit dem Matatu

Unser Ziel war das Diani Shopping Center und bis wir dorthin kamen, hatte sich das anfangs noch recht leere Matatu ziemlich gefüllt, was aber kein Problem darstellte. Alle rückten einfach immer näher aneinander, Kinder wurden auf den Schoß genommen und so passte immer noch jemand in das Fahrzeug hinein. Der Conductor hing jetzt in der halb geöffneten Schiebetür mehr draußen als drinnen.

Am Shopping Center stiegen wir aus und wurden gleich von den verschiedenen Schleppern angesprochen, die uns in die diversen Holzschnitzbuden am Straßenrand lotsen oder aber schon wieder Safaris verkaufen wollten. Einer dieser Schlepper zeigte uns den Weg zu einem Internetcafe, dessen Betreiber sich den Raum mit einem kleinen Safariunternehmen teilte. Die Internetnutzung kostete hier 10 KSH pro Minute und während wir auf die recht langsame Verbindung warteten, erkundigten wir uns gleich auch nach dem Preis einer Tagessafari in die Shimba Hills. Einen einigermaßen annehmbaren Preis bekämen wir nur, wenn noch zwei weitere Personen mitfahren würden, welche wir entweder selbst besorgen oder auch von ihnen besorgen lassen könnten. Wir nahmen erst mal nur das Angebot mit.

Später kauften wir noch Postkarten und Briefmarken und sahen uns ein wenig in den verschiedenen, teilweise sehr schön gestalteten und hübsch dekorierten Shops um. Im Büro eines anderen Safariveranstalters hatte der Shimba Hills -Ausflug einen ganz ähnlichen Preis und auch die eingeschlossenen Leistungen waren die gleichen. In einem der Läden entdeckten wir schöne, aus Kuhhorn gefertigte Ringe mit afrikanischen Mustern, die dem Fell von Giraffen, Leoparden und Zebras ähnelten. Da sie vor allem zu mehreren besonders gut aussahen, kauften wir eine ganze Hand voll dieser Ringe.

Per Matatu, auf das wir nur ganz kurz warten mussten, ging es anschließend zurück zum Papillon Lagoon Reef Hotel, wo wir leckere Mini-Hamburger und kleine runde Tomaten-Pizzen mit nur etwa 5 cm Durchmesser sowie handgeschnittene und perfekt frittierte Pommes Frites zu Mittag aßen. Da man die Malariaprophylaxe möglichst immer zur gleichen Zeit einnehmen sollte, hatten wir uns für die Mittagszeit entschieden, denn selbst wenn wir unterwegs waren und nicht oder erheblich verspätet zu Mittag aßen, hatten wir immer Müsliriegel und Wasser dabei, mit denen wir die Malarone-Tabletten nehmen konnten.

Nach dem Essen ließen wir einen Moment lang unseren Tisch, auf dem der frisch geholte Kaffee stand, alleine - ich befand mich vielleicht zwei Meter entfernt, um einen in den Bäumen über dem Essplatz turnenden Affen (eine Diademmeerkatze) zu fotografieren - da sprang ebendieser Affe ganz behende zu Boden, zu unserem Tisch, über einen Stuhl auf die Tischplatte und stibitzte das an meine Kaffeetasse angelehnte Zuckertütchen. Mit seiner Beute verschwand er dann blitzschnell in einem weiteren Baum, wo er in sicherer Höhe fachkundig das Tütchen öffnete, seinen Finger hineintauchte und den Zucker abschleckte.

Eine Grüne Meerkatze

Den Nachmittag verbrachten wir am und im Pool sowie bei der Fotopirsch im Garten. Plötzlich turnten auf und zwischen den Palmen der Liegewiesen zierliche Äffchen herum, die wir heute zum ersten Mal sahen. Es waren Grüne Meerkatzen, deren schwarzes Gesicht von einem weißen Haarkranz eingerahmt ist. Ihr Schwanz ist länger als ihr Körper, ihre Unterseite ist fast weiß und auch an den Flanken haben sie helle Stellen. Hände und Füße sind dunkel und ihr Rücken ist hellbraun, schimmert jedoch je nach Lichteinfall auch grünlich, was den Tieren ihren Namen gab. Grüne Meerkatzen, auf Swahili 'Tumbili', leben in Gruppen von 6 - 60 Tieren zusammen und können bis zu 24 Jahre alt werden.

Eine Diademmeerkatze

Auf einer knorrigen alten Wurzel saß eine stattliche Diademmeerkatze - das große, kräftige Männchen war wohl der Chef des hiesigen Trupps von Diademmerkatzen. Von seinem erhöhten Sitz aus hatte er einen guten Überblick über einen Teil des Gartens, schaute neugierig, als ich mich langsam immer mehr näherte, schien diese verrückten Menschen, die sich kleine Kästchen vor das Gesicht hielten, jedoch bereits zur Genüge zu kennen und ließ sich selbstbewusst und bereitwillig fotografieren.

Später standen Joggen am Strand und die Teilnahme an einer ganz unterhaltsamen Swahili-Stunde auf dem Programm, die einer der Animateure gekonnt als eine Mischung von Spaß und Wissenvermittlung gestaltete. Danach saßen wir eine Weile an der Poolbar und machten anschließend noch einen kleinen Strandspaziergang, bei dem wir erstaunlicherweise nur direkt beim Betreten des Strandes von Beach Boys angesprochen wurden, dann aber völlig unbehelligt an der Wasserlinie, die langsam immer weiter auf den Strand heraufreichte, entlanglaufen konnten. An den relativ weit vorstehenden Felsen des südlichen Nachbarhotels Baobab Beach Resort kamen wir nicht mehr weiter, da die Brandung schon bis an diese Felsen heranreichte. Außerdem war es nun bereits 18:30 Uhr und es begann bald dunkel zu werden.

Beim heutigen Abendessen dachten wir auch mal daran, die Buffets zu fotografieren. Passend zum Hotelnamen Papillon waren sämtliche Theken in Form von Schmetterlingen gestaltet. Hier und da standen Maasai-Figuren und generell merkte man, dass sich hier Mühe gegeben wurde, alles möglichst schön zu präsentieren.

Salatbuffet beim Abendessen im Hauptrestaurant Showkoch beim Aufschneiden eines Rinderbratens (Abendessen im Hauptrestaurant)
Beilagenbuffet beim Abendessen im Hauptrestaurant Dessertbuffet beim Abendessen im Hauptrestaurant

Wir begannen mit der sehr guten Kartoffelsuppe, aßen dann frittierte Calamares und ein wenig Salat, gefolgt von dem Rinderbraten mit Zwiebelgemüse, den man von einem Showkoch aufgeschnitten bekam (und der heute auch gerade lange genug gebraten war und sehr gut schmeckte). Dazu aßen wir Reis, Gemüse aus dem Wok und wie immer zum Abschluss leckere Puddings und Kuchen vom Dessertbuffet.

Später nahmen wir unsere Weingläser und setzten uns zu der deutschen Familie, die wir gestern abend kennengelernt hatten. Sie waren am Dienstag zusammen mit uns hier angekommen und ihre Tochter war nur ein Jahr älter als unsere jüngste Mitreisende. Beide Mädchen waren froh, endlich eine Spielkameradin gefunden zu haben. Jetzt hatten sie sich eine Taschenlampe geholt und streiften zusammen durch den nur von vereinzelten Lampen erhellten Hotelgarten, um Geckos und andere nachtaktive Tiere zu fotografieren. Selbst auf den Strand konnten sie gefahrlos hinauslaufen, denn die Askaris am Hoteleingang gaben gut auf sie acht. Überhaupt fiel uns auch hier wieder auf, wie extrem kinderfreundlich die Kenianer waren - ganz im Gegensatz zu manchen deutschen Zeitgenossen!

Ukunda Cultural Dancers

Gegen 21:45 Uhr wechselten wir hinunter zur Beach Bar, wo uns die Kinder (unaufgefordert) bereits einen großen Tisch mit genügend Stühlen reserviert hatten. Auch die anderen Deutschen, die wir seit gestern abend kannten, das Paar auf Hochzeitsreise, kam jetzt noch zu unserer Gruppe hinzu. Dann begann auch gleich die abendliche Tanzveanstaltung. Die 'Ukunda Cultural Dancers', eine aus drei Trommlern und jeweils 2 Tänzerinnen und Tänzern bestehende Gruppe, führte verschiedene traditionelle Tänze vor.

Als sie später die Zuschauer zum Mittanzen aufforderten, zogen wir uns schnell von unseren Fotostandpunkten zurück, aber die beiden Kinder ließen sich nach einigem Zögern schließlich doch überreden und hatten dann auch sehr viel Spaß. Insgesamt dauerte die Veranstaltung etwa 30 Minuten und danach saßen wir noch bis ein Uhr nachts in gemütlicher Runde.

Am nächsten Morgen starteten wir nach dem gemütlichen Früstück zu einem weiteren Strandspaziergang, unserem ersten bei Ebbe. Fast sofort bot man uns an, mit einem der archaisch wirkenden Auslegerboote hinaus zur Sandbank an der Innenseite des Riffs zu segeln, das sich fast an der gesamten kenianischen Küste entlangzieht. Wir lehnten dankend ab, denn heute wollten wir zunächst einmal nur die Tiere und Pflanzen betrachten, die das zurückgewichene Meer auf dem felsigen Boden und in den verbliebenen Tümpeln und Wassergräben zurückgelassen hatte. Einer der Beach Boys begleitete uns trotzdem während des gesamten Spaziergangs. Er hieß Adam, sprach sehr gut Deutsch und man konnte sich sehr nett mit ihm unterhalten.

Zwei Wollhalsstörche

Wir bewunderten hübsch gemusterte, kleine Seeschlangen und viele kleine Fische, mal bunt gefärbt, mal in Tarnfarben. Außerdem Muscheln, Krebse mit eindrucksvollen Scheren, eine Menge Seeigel, kleine Seesterne, Seegurken, einen Einsiedlerkrebs mit seinem Muschelhaus und sogar eine kleine Muräne. Im klaren Wasser der Tümpel war alles sehr gut zu erkennen und auch problemlos zu fotografieren. Etwas weiter draußen waren zwei Wollhalsstörche im flachen Wasser auf Futtersuche. Durch vorsichtiges Heranpirschen konnte ich ihnen recht nahe kommen und auch einen Schlangenfang im Foto festhalten. Wollhalsstörche sind etwa 85 cm groß, besitzen ein schwarz glänzendes Gefieder, einen weißen Bauch, einen ebenfalls weißen, wollig befiederten Hals, einen schwarz-roten Schnabel und dunkle Beine.

Draußen auf der Sandbank waren viele Spaziergänger unterwegs und davor warteten etliche Auslegerboote auf sie und die im Wasser umher schwimmenden Schnorchler. Wir strebten jetzt wieder dem Eingang unseres Hotels zu, um zur Sprechstunde der Reiseleitern Renate zu gehen. Wir hatten nämlich in der Zwischenzeit noch mal mit den vier anderen Gästen gesprochen, die 'unsere' Safari bereits hinter sich hatten. Sie hatten uns darauf hingewiesen, in Amboseli unbedingt auf der gebuchten Ol' Tukai Lodge zu bestehen, denn sie selbst seien in die Amboseli Loge 'umquartiert' worden. Diese Lodge sei sehr schlecht gewesen und absolut kein Vergleich mit Ol' Tukai. Jetzt baten wir also Renate darum, unser Bestehen auf der Ol' Tukai Lodge direkt weiter zu geben. Außerdem fragten wir sie noch nach der Innenstadt Mombasas - ob es dort überall so aussähe wie in den Randgebieten, durch die wir mit dem Bus gefahren waren. Sie antwortete nur, es sei halt eine alte arabische Stadt und ob wir dorthin fahren wollten, müssten wir selbst wissen.

Ein Webervogel beim Bau seines kunstvoll geflochtenen Nestes

Nachdem wir an einem der direkt an den Reiseleiter-Pavillon grenzenden, schilfumstandenen Teiche eine Weile einem Webervogel beim Flechten seines kunstvollen Nestes zugeschaut hatten, rückten wir uns am Pool vier Liegen zu unseren neuen Bekannten und verbrachten am und im Wasser die Zeit bis zum Mittagessen. Dieses war wieder sehr lecker: Gemüsecremesuppe, klasse gebratener Fisch mit gelbem Reis, Tagliatelle mit weißer Sauce und am Dessertbuffet gab es heute Rumkuchen und Bananenkuchen, die beide sehr gut schmeckten. Anschließend wurde weiter am Pool gefaulenzt, gelesen und Tagebuch geschrieben.

Eine Grüne Meerkatze mit ihrem Jungen

Ein Gärtner öffnete uns Kokosnüsse und schälte das Mark heraus - lecker! Als Vorsichtsmaßnahme gegen die Affen, die immer sofort zur Stelle waren, wenn jemand etwas essbares hatte, gab er uns einen Stock, mit dem wir eventuelle Störenfriede vertreiben könnten. Zusätzlich stellte sich einer der Sicherheitsleute mit seiner Steinschleuder an einen benachbarten Baum. Vor diesen uniformierten Menschen mit ihren Steinschleudern hatten die Affen großen Respekt, denn sie schossen regelmäßig mit kleinen Steinchen nach den Affen, die sich zu nahe an den Restaurantbereich heranwagten. Und tatsächlich blieb eine Gruppe von Grünen Meerkatzen in respektvoller Entfernung. Unter ihnen befand sich eine Affenmutter mit ihrem Jungen, das sich, sicher am Bauch der Mutter hängend, mit großen Kulleraugen neugierig umsah. Das Gesicht des Affenkindes war noch ganz hell und rosa; erst bei den erwachsenen Tieren ist das Gesicht schwarz gefärbt.

Ein Colobus-Affe Zwei Colobus-Affen

Als wir später zu unseren Zimmern unterwegs waren, entdecken wir in den hohen Bäumen direkt neben dem Gebäude eine Gruppe von seltenen Colobus-Affen. Die auch Guereza oder Seidenaffe genannten Tiere, deren Swahili-Name 'Mbega' lautet, sind recht groß, schlank und kräftig. Ihr Körper ist mit schwarzem, seidig glänzendem Fell bedeckt, das Gesicht von weißem Fell umrandet und an Schultern und Flanken tragen sie einen langen, weißen Mantel. Die buschige Quaste am Ende des langen Schwanzes ist ebenfalls weiß. Colobus-Affen leben in Familiengruppen zusammen, die aus einem erfahrenen Männchen und mehreren Weibchen mit ihren Jungen bestehen. Nur einige Kilometer in Richtung Mombasa, ebenfalls direkt an den Strand grenzend, befand sich ein Schutzgebiet für diese seltenen Affen, der Colobus Trust. Wahrscheinlich war diese kleine Familiengruppe von dort hier herübergewandert.

Trotz Sonnenschutzes hatten der Morgen am Strand und der Nachmittag am Pool bei uns Erwachsenen doch diverse Rötungen an Rücken und Schultern verursacht, die wir nach dem Duschen mit Aloe Vera behandelten. Weil es nicht besonders klug gewesen wäre, damit morgen schon wieder in die Sonne zu gehen und uns außerdem auch schon ein wenig langweilig war, beschlossen wir, morgen einen Ausflug nach Mombasa und in den nördlich der Stadt gelegenen Haller-Park zu unternehmen.

Da heute Freitag war, fand das Abendessen als Barbecue im unteren Restaurant neben dem Pool statt. Zwischen dem Außen- und dem Innenbereich waren große Grills aufgebaut, an denen die Köche Fisch, Rindfleisch, Hähnchen, Würstchen und Folienkartoffeln grillten. Dazu gab es diverse Saucen, Erbsen-Möhren-Gemüse, Paprika-Zuccini-Gemüse, Reis und wieder ein reichhaltiges Salat- und Nachtischbuffet. Wir aßen zu neunt draußen an einem langen Tisch und blieben auch nach dem Essen noch bis etwa 23:30 Uhr hier sitzen. Dann machten wir noch einen kleinen Strandspaziergang, bei dem wir den wunderbaren Sternenhimmel über uns betrachteten. Vorbei an dem riesigen Baobab, der bei nächtlicher Beleuchtung sehr geheimnisvoll wirkte, und in dessen weitverzweigtem Geäst wir vergeblich nach einem der nachtaktiven Galagos, kleinen, etwa hasengroßen Halbaffen, die auch Buschbabies genannt werden und auf Swahili 'Komba' heißen, Ausschau hielten, gelangten wir in unsere Zimmer und lagen gegen 0:20 Uhr schließlich im Bett.


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