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Klasse: Säugetiere / Mammalia |
Überordnung: Laurasiatheria |
Ordnung: Paarhufer / Artiodactyla |
Unterordnung: Schweineartige / Suina |
Familie: Flusspferde / Hippopotamidae |
Gattung: Flusspferde / Hippopotamus |
Art: Flusspferd / Hippopotamus amphibius |
Englisch: | Hippopotamus | Swahili: | Kiboko |
Flusspferde weisen eine Kopf-Rumpf-Länge von 2,80 bis 4,20 Metern auf und wiegen zwischen 1,4 und 3,2 Tonnen. Ihre Körper sind sehr kompakt, sie haben stämmige, kurze Beine und eine unbehaarte, graubraune Haut mit rosa-gelblichen Hautfalten. Ihre Schulterhöhe liegt bei etwa 1,5 Metern. Sie sind optimal für das Leben im Wasser ausgestattet: Ohren, Augen und Nasenlöcher erheben sich von der Oberseite des riesigen, bis zu 450 Kilogramm schweren Kopfes, so dass nur sie aus dem Wasser ragen, während sich der gesamte Körper des Tieres unter der Wasseroberfläche befindet. An ihren vierzehigen Füssen haben sie Schwimmhäute und ihre Ohren und Nasenlöcher sind zusätzlich verschließbar, so dass sie leicht bis zu 10 Minuten lang tauchen können.
Flusspferde werden 40 bis 45 Jahre alt und sind in ganz Ostafrika relativ häufig anzutreffen; sie leben an Gewässern aller Größen, die Uferbänke und Sandstrände aufweisen. Außerdem müssen sich als Weidgebiete geeignete Graslandschaften in der Nähe befinden. Die geselligen, in bis zu 60 Tiere zählenden Gruppen zusammenlebenden Flusspferde verbringen in der Regel den gesamten Tag im Wasser oder sonnen sich auf Sandbänken. Nachts grasen sie auf den ufernahen Weiden. Fühlen sie sich bedroht, reagieren sie äußerst agressiv und greifen sowohl Boote als auch Fußgänger an, wobei sie auch an Land eine erstaunliche Geschwindigkeit von bis zu 48 Stundenkilometern entwickeln können. Unglaublich, aber wahr: Flusspferde sind für mehr Todesfälle von Menschen verantwortlich als sämtliche Raubtiere Afrikas zusammen!
Flusspferdgruppen grenzen ihre Territorien sowohl im Wasser als auch an Land fest ab, indem die Bullen deren Grenzen mit Kot markieren. Im Wasser wirbeln sie den Kot mit kreisenden Schwanzbewegungen auseinander. Erfahrene Bullen führen Familiengruppen, die aus Weibchen und deren Jungtieren sowie jüngeren Bullen bestehen. Besonders beeindruckend ist es, wenn die Tiere ihre riesigen, tief gespaltenen Mäuler aufreissen - dieses scheinbare Gähnen ist jedoch kein Zeichen von Müdigkeit, sondern vielmehr eine Drohgeste, bei der der Gegner mit den gefährlichen, bis zu einem Meter langen Eckzähnen beeindruckt weden soll. Zwischen rivalisierenden Bullen kann es allerdings auch zu schweren Kämpfen kommen, die mitunter tödlich enden.
Zeugung und Geburt eines Flusspferdbabys finden im Wasser statt, dazwischen liegt eine Tragezeit von acht Monaten. Die Kuh bringt meist ein einzelnes Junges zur Welt, das 30 bis 50 Kilogramm wiegt und von Geburt an laufen und sich vom Gewässerboden zur Oberfläche abstoßen kann. Letzteres ist besonders wichtig, damit das ebenfalls unter Wasser gesäugte Jungtier regelmäßig zum Atmen auftauchen kann, denn die meisten Stellen ihres Lebensraumes im Wasser sind zu tief, als dass das Jungtier auf dem Grund stehend atmen könnte. Nachts muss es außerdem in der Lage sein, mit der Mutter aus dem Wasser zu steigen und ihr beim Grasen an Land zu folgen. Anfangs sondert die Kuh sich und ihr Junges einige Zeit von der Flusspferdgruppe ab und führt es erst später der Familiengruppe zu. Dies ist ein kritischer Moment, denn es kommt immer wieder vor, dass Bullen Jungtiere nicht akzeptieren und den Nachwuchs angreifen, der dabei oftmals zu Tode kommt.
Mit etwa einem Jahr ist ein junges Flusspferd entwöhnt und frisst ausschließlich pflanzliche Kost. Es bleibt jedoch noch bis zu weiteren sechs Jahren in der Nähe seiner Mutter. Weibchen werden etwa im Alter von sechs Jahren geschlechtsreif und bekommen in der Regel alle zwei Jahre ein Junges. Bullen sind zwar ebenfalls mit sechs bis acht Jahren geschlechtsreif, können sich jedoch meist erst im Alter von 20 Jahren erstmals fortpflanzen, da sie sich zuerst ein eigenes Revier erkämpfen müssen.
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