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Die Tiere Afrikas

Auf diesen Seiten unternehme ich den Versuch, die vielen Tiere, die wir in Afrika gesehen und fotografiert haben, strukturiert darzustellen und unsere Fotos auch mit den entsprechenden Informationen zum jeweiligen Tier zu versehen.

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Klasse: Säugetiere / Mammalia
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Paarhufer / Artiodactyla
Unterordnung: Wiederkäuer / Ruminantina
Familie: Hornträger / Bovidae
Unterfamilie: Kuhantilopen / Alcelaphinae
Gattung: Alcelaphus

Art: Kuhantilope / Alcelaphus buselaphus

Englisch:

  Hartebeest

Swahili:

  Kongoni

Kuhantilopen sind recht große, kompakte Tiere, bei denen beide Geschlechter kurze bis mittellange, hakenartige Hörner besitzen. Ihren Namen erhielt die Unterfamilie der Hornträger nach ihrem entfernt rinderähnlichen Schädel; eine nähere Verwandschaft zu den Rindern besteht allerdings nicht.

Die 'echte' Kuhantilope ist mit einer Schulterhöhe von etwa 1,30 Metern, einer Kopf-Rumpf-Länge zwischen 1,80 und 2,40 Metern und einem Gewicht zwischen 120 und 200 Kilogramm eine sehr große Antilope. Ihr Fell ist gelb- bis hellbraun gefärbt und weist dunkle Stellen im Gesicht sowie weißliche Stellen an Hinterkeulen und Beinen auf. An ihrem Hinterteil tragen sie einen fast weißen Spiegel. Am auffallendsten ist ihr Gehörn, dessen Basis zuerst ein ganzes Stück aus dem Kopf aufragt und sich dann erst in die nach außen und oben geschraubten Hörner teilt. Ihr Rücken besitzt einen besonders hohen Widerrist und fällt stark nach hinten ab. Dadurch sind ihre Vorderbeine länger als die Hinterbeine, was ihrer Lauftechnik jedoch keinen Abbruch tut: auf der Flucht laufen sie fast 80 Stundenkilometer schnell.

Kuhantilopen sind typische Grasfresser und leben in nach Geschlechtern getrennten Herden. Vor allem in der Serengeti, wo heute noch größere Populationen von Kuhantilopen leben, bilden Weibchen und Jungtiere recht große, bis zu mehrere hundert Tiere umfassende Herden. Junge Männchen bilden ebenfalls Herden, die jedoch nicht ganz so groß sind. Mit etwa vier Jahren verlassen die Böcke die Herde und leben einzelgängerisch in festen Revieren. Den Anspruch auf alle Weibchen in diesem Revier müssen sie ständig gegen andere Männchen verteidigen. Dies gelingt ihnen durchschnittlich bis ins Alter von etwa acht Jahren, danach sind sie zu schwach, werden von jüngeren, stärkeren Böcken verdrängt und ziehen fortan alleine durch die Savanne. Die Lebensdauer der Kuhantilopen kann bis zu 20 Jahre betragen, meist werden sie jedoch nicht älter als 10 Jahre.

Einst vom Mittelmeer bis zum Kap weit über die Trockensavannen Afrikas verbreitet, leben heute noch 13 Unterarten der Kuhantilope südlich der Sahara; in Nordafrika ist die Art aufgrund intensiver Bejagung Anfang des 20. Jahrhunderts ausgestorben. Neben dem vor allem in Kenya und Tanzania weit verbreiteten Kongoni (Alcelaphus buselaphus cokii), der mit Abstand häufigsten Unterart, kommen in Ostafrika noch die in Uganda lebende Jackson's Kuhantilope (Alcelaphus buselaphus jacksoni) und die im südlichen Tanzania lebende Lichtensteins-Kuhantilope (Alcelaphus buselaphus lichtensteini) vor.

Ihr englischer Name Hartebeest stammt übrigens aus Südafrika, es ist Afrikaans und bedeutet 'zähes Tier'. Die Buren nannten die Kuhantilopen so, weil sie auf der Jagd viel Blei 'vertrugen' und nur durch gezielte Schüsse in lebenswichtige Bereiche zu töten waren.

Eine Kuhantilope im Masai Mara National Reserve Eine Kuhantilope im Masai Mara National Reserve Eine Kuhantilope im Masai Mara National Reserve
Eine Kuhantilope im Masai Mara National Reserve Kuhantilope im Serengeti Nationalpark Kuhantilope im Serengeti Nationalpark
Kuhantilope im Tsavo East Nationalpark Männliche Kuhantilope in der Maasai Mara Kuhantilopen im Tsavo West Nationalpark
Kuhantilope im Tsavo East Nationalpark Kuhantilopen im Tsavo East Nationalpark

 


Klasse: Säugetiere / Mammalia
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Paarhufer / Artiodactyla
Unterordnung: Wiederkäuer / Ruminantina
Familie: Hornträger / Bovidae
Unterfamilie: Kuhantilopen / Alcelaphinae
Gattung: Connochaetes

Art: Streifengnu / Connochaetes taurinus

Englisch:

  Wildebeest

Swahili:

  Nyumbu

Die ebenfalls zur Unterfamilie der Kuhantilopen gehörenden Streifengnus sind untersetzte, sehr schwere, grauschwarze Antilopen, die als Grasfresser in offenen Steppen oder Baumsavannen leben. Ihre Kopf-Rumpf-Länge beträgt zwischen 1,70 und 2,40 Metern und sie werden zwischen 140 und 290 Kilogramm schwer. Sie haben einen großen Kopf mit breiter Schnauze, eine nach hinten abfallende Rückenlinie, eine helle Brustmähne, die dieser Unterart der Gnus den Namen Weißbartgnu (Connochaetes taurinus albojubatus) einbrachte. Außerdem besitzen sie eine schwarze Rückenmähne und einen langen, an ein Pferd erinnernden, schwarzen Schweif. Ihre Schulterhöhe liegt bei etwa 130 bis 140 Zentimetern. An Hals und Flanken befinden sich dunklere, vertikale Streifen. Beide Geschlechter tragen seitlich nach oben geschwungene Hörner, die beim Bullen etwas größer und kräftiger ausfallen.

Auf der Suche nach frischem Gras wandern jedes Jahr große, hunderttausende von Tieren zählende Herden von Streifengnus in einer Art Rundkurs zwischen Serengeti, Ngorongoro-Krater und Masai Mara. Insgesamt sind es wohl mehr als 1,5 Millionen Tiere. Ihnen folgen Zebras, andere Antilopen und natürlich schließen sich auch Raubtiere wie Löwen, Leoparden oder Hyänen den Wanderbewegungen ihrer Beute an. Grob kann man sagen, dass sich die großen Herden in der Zeit zwischen Juli und September in der Masai Mara aufhalten und dann wieder südwärts in die Serengeti ziehen, aber die tatsächliche Wanderung verläuft je nach dem Zustand der Weidegründe mal etwas früher, mal etwas später. Während dieser 'Migration' genannten, großen Gnuwanderung legen die Tiere täglich bis zu 50 Kilometer zurück, wobei sie sich meist hintereinander im Gänsemarsch bewegen.

Besondere Gefahrenpunkte bei dieser Wanderung stellen die Flussüberquerungen dar, denn meistens sind die Ufer steil und unwegsam und im Wasser lauern schon zahlreiche Krokodile. Die Gnus sammeln sich vor dem Flussufer zu riesigen Herden, die nur darauf warten, dass sich die ersten Tiere trauen, den Fluss zu überqueren. Manchmal dauert es nur Stunden, manchmal jedoch auch viele Tage, bis sich die ersten Gnus in Bewegung setzen. Wie auf ein geheimes Kommando folgen ihnen sofort alle übrigen, denn nur die große Masse von Tieren bietet jedem einzelnen die größte Chance, den scharfen Zähnen der im Wasser lauernden Krokodile zu entgehen.

Leider hatten wir bisher noch nicht das Glück, die wirklich großen Herden zu sehen, aber auch auch die kleineren, 'nur' aus hunderten oder tausenden Tieren bestehenden Herden waren schon sehr beeindruckend. Obwohl wir immer auf den Wegen blieben, fuhren wir doch hin und wieder mitten durch eine Herde. Die einzelnen Tiere wichen dem langsamen Fahrzeug nur einige Meter nach links und rechts aus und grasten dann friedlich weiter. Wenn wir stehenblieben, waren wir schon bald von grasenden Tieren umringt und genossen die nur aus dem Zirpen der Grillen, den wie eine magische Melodie wirkenden, tiefen Grunzlauten der Gnus, dem gelegentlichen Schnauben der Zebras und dem Stampfen der vielen Hufe bestehende Geräuschkulisse.

Steppenzebras und Weißbartgnus ziehen übrigens nicht von ungefähr gerne zusammen durch die Savanne. Zum einen bietet eine möglichst große Gruppe dem einzelnen Tier einen größeren Schutz vor Raubtieren. Zum anderen konkurrieren sie aber auch nicht um das gleiche Futter, denn während sich die Zebras von faserigen, hohen Gräsern ernähren, fressen die Gnus die darunter liegende Grashöhe ab.

Einmal boten uns gegen Abend zwei Gnubullen ein besonderes Schauspiel: Sie standen sich gegenüber, scharrten mit den Vorderhufen und machten auch immer wieder einmal 'Kniefälle', die wohl auch eine Art Drohgeste waren und ihr jeweiliges Gegenüber beeindrucken sollten. Wir warteten eine ganze Weile, weil wir vermuteten, dass sie noch aufeinander losgehen würden. Erst als wir schon fast aufgegeben hatten, fand dies dann tatsächlich statt - die Gnus schnellten aufeinander zu, machten beide diesen 'Kniefall' und mit lautem Krachen schlugen die Hörner ihrer auf den Boden gepressten Köpfe aufeinander. Eine unserer Kameras hatte diesen Moment zwar einfangen können, aber leider geriet das Foto recht dunkel und zeigte außerdem auch das eine Gnu nur zur Hälfte.

Gnu im Masai Mara National Reserve Grasende Gnus im Masai Mara National Reserve - all die dunklen Punkte in der Ferne waren Gnus! Gnu im Masai Mara National Reserve
Ruhende Gnuherde im Masai Mara National Reserve Steppenzebras und Weißbartgnus im Masai Mara National Reserve Steppenzebras und Weißbartgnus im Masai Mara National Reserve
Eine auf der anderen Seite des Sand River auf die Flussüberquerung wartende Gnuherde (Masai Mara National Reserve) Weißbartgnu im Amboseli Nationalpark Weißbartgnu-Bulle im Amboseli Nationalpark
Zwei rivalisierende Gnubullen im Amboseli Nationalpark Weißbartgnu-Bulle im Amboseli Nationalpark Zwei rivalisierende Gnubullen im Amboseli Nationalpark
Zwei rivalisierende Gnubullen im Amboseli Nationalpark Gnus im Tarangire Nationalpark Zebras und Gnus im Tarangire Nationalpark
Elefant, Gnus und Zebras am Tarangire River, Tarangire Nationalpark Elefant und Gnus im Tarangire Nationalpark Zebras und Gnus im Tarangire Nationalpark
Gnus im Ngorongoro Crater Nationalpark Gnus im Ngorongoro Crater Nationalpark Gnus und Zebras im Ngorongoro Crater Nationalpark
Gnus im Ngorongoro Crater Nationalpark Gnus im Ngorongoro Crater Nationalpark Kämpfende Gnus im Ngorongoro Crater Nationalpark
Gnus im Amboseli Nationalpark Gnu im Amboseli Nationalpark Gnu im Amboseli Nationalpark
Gnus im Amboseli Nationalpark Gnus im Amboseli Nationalpark Gnus in der Maasai Mara
Gnus in der Maasai Mara

 


Klasse: Säugetiere / Mammalia
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Paarhufer / Artiodactyla
Unterordnung: Wiederkäuer / Ruminantina
Familie: Hornträger / Bovidae
Unterfamilie: Kuhantilopen / Alcelaphinae
Gattung: Damaliscus

Art: Leierantilope (Topi) / Damaliscus lunatus

Unterart: Topi / Damaliscus lunatus topi

Englisch:

  Topi

Swahili:

  Nyamera

Leierantilopen gehören zur Unterfamilie der Kuhantilopen. Sie sind jedoch etwas kleiner und auch leichter als Gnus und echte Kuhantilopen. Ihre Schulterhöhe beträgt etwa 1,20 Meter, ihre Kopf-Rumpf-Länge liegt zwischen 1,50 und 2,05 Metern und ihr Gewicht zwischen 75 und 160 Kilogramm. Ihre Rücken fallen genau wie bei den beiden anderen Arten stark nach hinten ab. Am auffallendsten ist die Farbe ihres Fells: Die Körper der Leierantilopen sind unverwechselbar in glänzendem Rotbraun und Schwarz gefärbt. Der Nasenrücken und die Schwanzquaste sind dabei schwarz, Schultern und Schenkel bläulichschwarz und die Beinunterteile eher gelbbraun.

Auch bei den Leierantilopen tragen beide Geschlechter mittellange, geriffelte, nach hinten gebogene Hörner, die entfernt an eine Leier oder einen Halbmond erinnern, daher der deutsche und lateinische Name. In den Savannen Kenyas lebt das Topi, die bekannteste Unterart der Leierantilopen, in Nordtanzania und Uganda das Jimela (Damaliscus lunatus jimela), während im Süden des Kontinents das Sassaby (Damaliscus lunatus lunatus) und im Westen das Korrigum (Damaliscus lunatus korrigum) beheimatet sind.

Die als Grasfresser durch die offenen Savannen streifenden Leierantilopen können auf der Flucht Geschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometern erreichen. Sie leben oft in großen Herden, die aus zahlreichen Weibchen, ihren Jungtieren und einem dominanten Männchen bestehen. Während junge Weibchen meist in der Herde ihrer Mutter verbleiben, werden junge Böcke im Alter von etwa einem Jahr verstoßen und schließen sich zu Junggesellenherden zusammen. Die Böcke verlassen diese Junggesellenherden im Alter von ungefähr vier Jahren und versuchen, selbst eine eigene Herde zu erobern. Oftmals bestehen diese Revierkämpfe lediglich aus Drohgebärden, aber manchmal kommt es auch zu ernsthaften Kämpfen, bei denen auch die Hörner eingesetzt werden.

Topis oder Leierantilopen im Masai Mara National Reserve Topis oder Leierantilopen im Masai Mara National Reserve Topis oder Leierantilopen im Masai Mara National Reserve
Topi oder Leierantilope im Masai Mara National Reserve Topi im Serengeti Nationalpark Topi und Grantgazelle im Tsavo East Nationalpark
Topis in der Maasai Mara Topis in der Maasai Mara Topi in der Maasai Mara
Topis in der Maasai Mara Topis in der Maasai Mara Thomsongazellen, Zebras und Topis in der Maasai Mara
Topis in der Maasai Mara Topi in der Maasai Mara Topis in der Maasai Mara
Topis in der Maasai Mara Topis in der Maasai Mara Junges Topi in der Maasai Mara

 




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