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Die Tiere Afrikas

Auf diesen Seiten unternehme ich den Versuch, die vielen Tiere, die wir in Afrika gesehen und fotografiert haben, strukturiert darzustellen und unsere Fotos auch mit den entsprechenden Informationen zum jeweiligen Tier zu versehen.

Schreitvögel werden auch Stelzvögel oder Storchenvögel genannt. Die langbeinigen Vögel warten entweder bewegungslos lauernd auf eine Beute wie z.B. einen Fisch oder sie suchen langsam schreitend den Boden oder das Wasser nach Nahrung ab. Um von einem Ort zum anderen zu wechseln, fliegen sie. Zu den Schreitvögeln zählen Reiher (Ardeidae), Hammerköpfe (Scopidae), Störche (Ciconiidae), Schuhschnäbel (Balaenicipitidae), Neuweltgeier (Cathartidae) sowie Ibisse, Löffler (Threskiornithidae).

Der Hammerkopf ist ein etwa 55 Zentimeter großer Vogel mit dunkelbraunem Gefieder. Am Hinterkopf trägt er einen charakteristischen, nach hinten abstehenden Federschopf. Mit diesem Schopf auf der einen und dem seitlich zusammengepressten Schnabel auf der anderen Seite erinnerte der Kopf des Vogels seine Namensgeber an einen Schusterhammer. Männliche und weibliche Tiere unterscheiden sich optisch nicht voneinander. Genau wie die Reiher haben Hammerköpfe keine Bürzeldrüse, sondern Puderdunen, deren Spitzen langsam zu einem feinen Puder zerfallen, das von den Vögeln mit dem Schnabel verteilt wird und das Gefieder ebenfalls wasserdicht macht.

Hammerköpfe ernähren sich von kleineren Fischen, Amphibien und Insekten, die sie beim langsamen Schreiten aufgeschreckt haben. Ein Hammerkopfnest ist ein komplizierter, großer Bau mit etwa 1,5 Metern Durchmesser, in dessen Mitte sich eine meist aus Lehm gefertigte Brutkammer mit schwer zugänglichen Eingang befindet. Ein Hammerkopfpärchen benötigt mehrere Monate, um ein solches Nest zu bauen, das zu den spektakulärsten Vogelbauwerken Afrikas gehört. Das Hammerkopf-Weibchen legt zwischen drei und sieben Eier in die Brutkammer, die 30 Tage lang von beiden Elternvögeln bebrütet werden.

Hammerköpfe leben in Afrika südlich der Sahara, auch auf Madagaskar und auf der arabischen Halbinsel, immer in der Nähe von Wasser, vorzugsweise an langsam fließenden Bächen und Flüssen, aber auch in Sumpfgebieten.