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Die Tiere Afrikas
Auf diesen Seiten unternehme ich den Versuch, die vielen Tiere, die wir in Afrika gesehen und fotografiert haben, strukturiert darzustellen
und unsere Fotos auch mit den entsprechenden Informationen zum jeweiligen Tier zu versehen.
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(Englisch, Anfragen in Deutsch sind natürlich kein Problem ..) |
Klasse: Vögel / Aves |
Unterklasse: Neukiefervögel / Neognathae |
Ordnung: Sperlingsvögel / Passeriformes |
Unterordnung: Singvögel / Passeres |
Familie: Stare / Sturnidae |
Unterfamilie: Stare / Sturninae |
Gattung: Eigentliche Glanzstare / Lamprotornis |
Art: Dreifarbenglanzstar / Lamprotornis superbus |
Englisch: | Superb Starling | |
Swahili: | Kwenzi Maridadi |
Der prächtige, etwa 17 bis 18 cm große Dreifarbenglanzstar mit seinem in Schwarz, Blaugrün, und Orange schimmernden Gefieder ist
ein in ganz Ostafrika häufig anzutreffender Standvogel, der Dornbusch- und Akaziensavannen bevorzugt, sich aber auch in der Nähe
menschlicher Behausungen aufhält. Sein Gefieder ist auf der Oberseite glänzend schwarz und schimmert an Nacken und Schultern
blaugrün. Kehle, Brust und die Seiten des Halses sind metalisch-blau glänzend. Über die Brust ziet sich ein schmales weißes
Band und auch an der Unterseite des kurzen Schwanzes befinden sich weiße Federn. Der Bauch ist mit rostrot leuchtendem Gefieder bedeckt.
Dreifarbenglanzstare suchen am Erdboden nach Nahrung, die aus Insekten, Würmern, Körnern und Früchten besteht. Ihr
kugelförmiges, aus Gräsern und Zweigen bestehendes Nest bauen sie in Dornbüschen, in Felsspalten oder auch auf Bäumen.
Das Weibchen legt vier Eier, die von beiden Elternvögeln etwa zwölf Tage lang ausgebrütet werden. Auch um die Aufzucht der
Jungvögel kümmern sich Männchen und Weibchen gemeinsam. Außerhalb der Brutzeit leben Dreifarbenglanzstare in Schwärmen,
die über hundert Tiere zählen können.
Klasse: Vögel / Aves |
Unterklasse: Neukiefervögel / Neognathae |
Ordnung: Sperlingsvögel / Passeriformes |
Unterordnung: Singvögel / Passeres |
Familie: Stare / Sturnidae |
Unterfamilie: Madenhacker / Buphanginae |
Gattung: Madenhacker / Buphagus |
Art: Gelbschnabel-Madenhacker / Buphagus africanus |
Englisch: | Yellow-billed Oxpecker | |
Swahili: | Shashi domo-njano |
Art: Rotschnabel-Madenhacker / Buphagus erythrorhynchus |
Englisch: | Red-billed Oxpecker | |
Swahili: | Shashi domo-jekundu |
Madenhacker sind etwa 15 bis 23 Zentimeter große Vögel, die sich von Insekten und deren Larven ernähren. Dazu sitzen sie
häufig auf großen Wildtieren, deren Fell sie nach Parasiten absuchen. Mit großen Füßen und kräftigen Schnäbeln sind sie
perfekt an diese symbiotische Lebensweise angepasst. Ihr Gefieder ist hellbraun, beim Gelbschnabel-Madenhacker ist die Unterseite heller als
beim Rotschnabel-Madenhacker. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Arten durch die Schnabelfarbe und die Tatsache, dass der
Gelbschnabel-Madenhacker deutlich größer ist.
Madenhacker sind nicht zwingend auf das Zusammenleben mit einem Wirtstier angewiesen, bevorzugen jedoch diese Lebensweise. Ihr
Verbreitungsraum liegt in den Savannen des mittleren und östlichen Afrikas südlich der Sahara. Madenhacker nisten in
Baumhöhlen, die sie mit Gras auskleiden. Nach 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die eine weitere Woche später flügge werden.
Die Altvögel füttern sie noch einige Tage lang mit Insekten und führen sie schließlich zu den Großtierherden.
Leider hat sich bisher noch keine Gelegenheit ergeben, einen dieser doch recht kleinen Vögel in Nahaufnahme abzulichten, daher hier
stellvertretend diejenigen Fotos, die Madenhacker auf großen Weidetieren zeigen:
Klasse: Vögel / Aves |
Unterklasse: Neukiefervögel / Neognathae |
Ordnung: Sperlingsvögel / Passeriformes |
Unterordnung: Singvögel / Passeres |
Familie: Webervögel / Ploceidae |
Englisch: | Weaver | |
Swahili: | Kwera, Korobindo |
Die Familie der zwischen 8 und 24 Zentimetern großen Webervögel umfasst 17 Gattungen mit 109 verschiedenen Arten. Die meisten dieser
Arten leben in Afrika südlich der Sahara, wo sie in bewaldeten Gebieten, im Buschland und in offenen Graslandschaften vorkommen. Viele
Webervögel sind zudem Kulturfolger, leben also in der Nähe des Menschen.
Ihren Namen erhielten sie nach den kunstvoll gesponnenen, kugel- oder flaschenförmigen Hängenestern aus Gräsern, Federn und
Tierhaar, die die Männchen vor der Balz anfertigen. Die Form des Nestes und die Technik des Nestbaues variiert von Art zu Art. Die
meisten Arten brüten in Kolonien, wobei die einen Einzelnester, andere Gemeinschaftsnester bauen. Um die Brut vor Greifvögeln
und Schlangen zu schützen, besitzen die Nester nur schmale Einfluglöcher, die zudem meist an der Unterseite liegen.
Männliche Webervögel tragen während der Balz- und Brutzeit meist ein gelbschwarzes, grauschwarzes oder schwarzweißes Gefieder.
In der übrigen Zeit ähnelt ihr Gefieder dem unscheinbarer gefärbten Gefieder der Weibchen. Die Vögel sind sehr gesellig
und treten oft in großen Gruppen auf. Sie ernähren sich von Insekten, Samen, Körnern und Früchten.
Klasse: Vögel / Aves |
Unterklasse: Neukiefervögel / Neognathae |
Ordnung: Sperlingsvögel / Passeriformes |
Unterordnung: Singvögel / Passeres |
Familie: Würger / Laniidae |
Gattung: Laniarius aethiopicus |
Boubouwürger / Laniarius aethiopicus |
Englisch: | Tropical Boubou | |
Swahili: | ? |
Boubouwürger sind etwa 23 bis 25 cm lang und wiegen zwischen 50 und 60 Gramm. Weibchen sind geringfügig kleiner als Männchen. Das Federkleid ist bei
beiden Geschlechtern gleich. Oberseite und Schwanz der ausgewachsenen Vögel sind glänzend blauschwarz, die Unterseite ist weiß und manchmal leicht
rosafarben an der Brust. Auf den Flügeln zeigt sich ein weißer Streifen. Der Schnabel ist schwarz, die Beine und Füße bläulich-grau. Ihre Iris ist
dunkel rot-braun. Jungtiere sind unauffälliger gefärbt; die beim erwachsenen Tier weißen Parts sind hier gelblich-sandfarben, die Oberseite ist eher
bräunlich.
Boubouwürger leben in Regionen mit Büschen und Sträuchern und ernähren sich von Insekten, Larven, kleinen Amphibien, Geckos, Echsen, Nagern,
Schlangen und Termiten. Manchmal plündern sie auch andere Vogelnester und fressen gelegentlich Schnecken und Früchte.
In der Brutzeit bauen beide Geschlechter gemeinsam ein Nest, das Weibchen legt zwei bis drei Eier hinein und wiederum beide brüten diese 14 bis 16 Tage lang
aus. Es dauert noch einmal so lange, bis die Jungtiere flügge sind. Die Elternvögel füttern die Jungtiere etwa weitere sieben Wochen, bis diese
sich selbst versorgen können. Eltern und Jungtiere bleiben etwa fünf Monate lang zusammen.
Klasse: Vögel / Aves |
Unterklasse: Neukiefervögel / Neognathae |
Ordnung: Sperlingsvögel / Passeriformes |
Unterordnung: Singvögel / Passeres |
Familie: Würger / Laniidae |
Gattung: Würger / Lanius |
Art: Fiskalwürger / Lanius collaris |
Englisch: | Common Fiscal / Fiscal Shrike | |
Swahili: | ? |
Fiskalwürger leben in Afrika südlich der Sahara; in den tropischen und subtropischen Regionen als Standvögel; im südlichen Afrika als Teilzieher
oder auch als Zugvögel.
Das Gefieder des 21 bis 23 cm langen und 45 bis 50 Gramm wiegenden Vogels ist auf der Oberseite schwarz und auf der Unterseite weiß gefärbt.
Auf seinem Rücken zeigt sich ein charakteristisches weißes Band in V-Form. Sein langer Schwanz ist schwarz mit weißen Außenfedern und weißen Spitzen der
übrigen Federn. Schnabel, Augen und Beine sind schwarz. Mit seinen relativ kurzen, breiten und leicht abgerundeten Flügeln erreicht er eine Spannweite von
30 bis 32 cm.
Fiskalwürger sind tagaktiv und ernähren sich hauptsächlich von Insekten, die sie von einer Ansitzwarte aus jagen. Nachts kehren sie zu festen
Schlafplätzen zurück. Es handelt sich um äußerst scheue Vögel mit hoher Fluchtdistanz. Vor allem in der Brutzeit verteidigen sie ihr Revier, das
einige Hektar groß sein kann, energisch.
Klasse: Vögel / Aves |
Unterklasse: Neukiefervögel / Neognathae |
Ordnung: Sperlingsvögel / Passeriformes |
Unterordnung: Singvögel / Passeres |
Familie: Würger / Laniidae |
Gattung: Eurocephalus |
Rüppelwürger / Eurocephalus rueppelli |
Englisch: | Northern White-crowned Shrike or White-rumped Shrike | |
Swahili: | ? |
Rüppelwürger sind etwa 19 bis 23 cm große Sperlingsvögel. Das Federkleid der erwachsenen Vögel ist an Rücken und Flügeln braun. Auf dem Kopf tragen sie
eine weiße Krone und sie haben schwarze Augenstreifen. Kehle, Brust und Bauch sind weiß und die Schwanzfedern sind schwarz. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nicht
im Gefieder, aber bei Jungtieren ist die Krone auf dem Kopf noch braun und die Brust eher grau.
Die geselligen Rüppelwürger leben in Gruppen von bis zu 12 Vögeln. Sie ernähren sich hauptsächlich von größeren Insekten, die sie von einem exponiert
gelegenen Ansitz aus erspähen und meist vom Boden aufpicken. Sie betätigen sich aber auch als Madenhacker auf großen Säugetieren und fressen außerdem manchmal
zu Boden gefallene Früchte.
Ihre aus Gras und Spinnweben bestehenden Nester bauen sie in eine 4 bis 6 Meter hoch gelegene Astgabel und wahrscheinlich beteiligt sich die gesamte Gruppe am Ausbrüten der
zwei bis vier weißen oder zart lilafarbenen, grau, lila oder braun gesprenkelten Eier.
Klasse: Vögel / Aves |
Unterklasse: Neukiefervögel / Neognathae |
Ordnung: Sperlingsvögel / Passeriformes |
Unterordnung: Singvögel / Passeres |
Familie: Bülbüs / Pycnonotidae |
Gattung: Echte Bülbüs / Pycnonotus |
Art: Graubülbül / Pycnonotus barbatus |
Englisch: | Common Bulbul | |
Swahili: | ? |
Die in Afrika häufig vorkommenden Graubülbüls sind drosselähnliche, etwa 18 Zentimeter große Vögel mit langem
Schwanz. Kopf und Oberseite sind dunkelbraun, während die Unteseite graubraun gefärbt ist. Die Unterseite des Schwanzes ist,
je nach Unterart, weiß oder gelb gefärbt.
Graubülbüls bauen ihr Nest in Bäumen oder Büschen und brüten ihr meistens aus zwei bis drei Eiern bestehendes
Gelege 14 Tage lang aus.
Die geschlüpften Jungvögel bleiben zwei weitere Wochen im Nest und werden während dieser Zeit von den Elternvögeln
gefüttert. Die Nahrung der Graubülbüls besteht aus Früchten und Insekten.
Die Vögel sind sehr anpassungsfähig und leben oft in der Nähe menschlicher Ansiedlungen.
Klasse: Vögel / Aves |
Unterklasse: Neukiefervögel / Neognathae |
Ordnung: Sperlingsvögel / Passeriformes |
Unterordnung: Singvögel / Passeres |
Familie: Nektarvögel / Nectariniidae |
Englisch: | Sunbird | |
Swahili: | ? |
Die Familie der Nektarvögel besteht aus 15 Gattungen mit sehr vielen verschiedenen Arten, von denen mehr als die Hälfte in
Afrika südlich der Sahara verbreitet ist, während die übrigen Arten von Südasien bis Australien vorkommen.
Sie ähneln den Kolibis, fliegen jedoch nicht so wendig wie diese und können auch nur eine kurze Zeit auf der Stelle schweben.
Dafür sind sie mit kräftigen Beinen ausgestattet, die es ihnen erlauben, bei der Nahrungsaufnahme zu sitzen. Genau wie die
Honigfresser haben sie einen langen, abwärts gebogenen Schnabel und eine lange Zunge, die sie weit hervorstrecken können, um
Nektar aus den Blüten zu saugen oder auch Insekten zu fangen.
Das Gefieder der männlichen Nektarvögel ist oft sehr bunt und metallisch glänzend, während das Gefieder der Weibchen
bis auf wenige Ausnahmen recht unscheinbar ist.
Nektarvögel hängen ihre beutelförmigen Nester an die Zweige eines Baumes. Diese sind nahezu vollständig geschlossen und
verfügen nur über einen schmalen seitlichen Eingang. Zum Schutz vor Feinden suchen die Vögel sogar manchmal die Nähe
eines Wespennestes. Das Weibchen legt meistens zwei Eier, die es alleine ausbrütet. Das Männchen hilft nur beim Bau des Nestes
und später bei der Fütterung der Jungen.
Klasse: Vögel / Aves |
Unterklasse: Neukiefervögel / Neognathae |
Ordnung: Sperlingsvögel / Passeriformes |
Unterordnung: Singvögel / Passeres |
Familie: Drongos / Dicruridae |
Gattung: Dicrurus |
Trauerdrongo / Dicrurus adsimilis |
Englisch: | Fork-tailed Drongo | |
Swahili: | ? |
Trauerdrongos sind etwa 25 cm große Sperlingsvögel. Ihr Gefieder ist vollständig schwarz, beim Männchen etwas glänzender als beim Weibchen,
und ihr Schwanz weist eine auffällige Gabelung auf. Sie haben einen grauen Fleck auf dem Flügel, eine dunkle Iris und Beine und Schnabel sind ebenfalls
schwarz.
Trauerdrongos sind in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet. Sie leben meist paarweise in offenen Wäldern oder im Busch. Ihr Nest bauen sie in eine
Gabelung im oberen Bereich der Bäume und das Weibchen legt 2 bis 4 Eier hinein. Trauerdrongos ernähren sich hauptsächlich von Insekten, aber auch
von an der Wasseroberfläche schwimmenden Fischen und der Beute anderer Vögel, die sie ihnen abjagen. Sie halten sich auch gerne in Büschen und
Bäumen in der Nähe großer Säugetiere auf, um die Insekten zu fressen, die diese beim Streifen durch Gras und Gebüsch aufscheuchen.