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Die Tiere Afrikas

Auf diesen Seiten unternehme ich den Versuch, die vielen Tiere, die wir in Afrika gesehen und fotografiert haben, strukturiert darzustellen und unsere Fotos auch mit den entsprechenden Informationen zum jeweiligen Tier zu versehen.

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Klasse: Vögel / Aves
Unterklasse: Urkiefervögel / Palaeognathae
Ordnung: Laufvögel / Struthioniformes
Familie: Strauße / Struthionidae
Gattung: Strauße / Struthio

Art: Afrikanischer Strauß / Struthio camelus

Unterart: Massaistrauß / Struthio camelus massaicus

Englisch:

  Ostrich

Swahili:

  Mbuni (Mbuni Masai)

Die zu den Laufvögeln gehörenden Strauße sind die größten lebenden Vögel der Welt. Sie werden bis zu 150 Kilogramm schwer und zwischen 2,10 und 2,70 Meter groß, wobei die Männchen größer und schwerer sind als die Weibchen. Der Straußenkörper ist mit langen, flauschigen Federn bedeckt. Sie haben haben kräftige, lange Beine, einen ebenso langen Hals und einen kleinen Kopf. Ihre Augen haben einen Durchmesser von etwa 5 Zentimetern und sind damit größten aller Landwirbeltiere. Während die Beine keinerlei Gefieder aufweisen, befinden sich an Hals und Kopf einige spärlich mit kleinen, kurzen Federn besetzte Stellen.

Aufgrund ihres hohen Gewichtes sind Strauße nicht in der Lage, sich in die Lüfte zu erheben. Als logische Folge ist ihre Brustmuskulatur auch nur schwach ausgebildet. Ihre langen Beine besitzen allerdings eine sehr kräftige Laufmuskulatur und an jedem Fuß tragen sie, einzigartig bei Vögeln, nur zwei in langen Krallen endende Zehen, die ebenfalls eine evolutionsbiologische Anpassung an ein großes Laufvermögen darstellen. Ihre Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 70 Stundenkilometern und auch in Punkto Ausdauer sind sie nicht schlecht: ein Tempo von etwa 50 Stundenkilometern können sie bis zu einer halben Stunde lang beibehalten.

Männliche Strauße, die Hähne, haben ein überwiegend schwarzes Gefieder. Nur am äußeren Rand der Armschwingen und am Schwanz befinden sich weiße bis weißlich-graue Federn. Straußenhennen haben dagegen ein grau-braunes Gefieder mit weißlich-grauen Einsprenkelungen, ebenfalls vorwiegend an den Armschwingen und am Schwanz. Das Gefieder der Jungtiere ist hell graubraun und weist schwarze Längsstreifen auf. Männliche Strauße können ein dumpfes Grollen ausstoßen, das an das entfernte Brüllen eins Löwen erinnert. Diesen Laut benutzen sie sowohl bei der Balz als auch beim Austragen von Rangstreitigkeiten. Strauße beiderlei Geschlechts benutzen außerdem pfeifende, schnaubende und knurrende Laute und junge Straußenküken machen die Mutter durch melodische Rufe auf sich aufmerksam.

Die Hautfarbe von Kopf, Hals und Beinen der Straußenhähne variiert je nach Unterart: Der in den Savannen Westafrikas und von der Sahelzone bis nach Westäthiopien verbreitete Nordafrikanische Strauß (Struthio camelus camelus), der in Südkenya und Tanzania lebende Massai-Srauß (Struthio camelus massaicus) sowie der Südafrikanische Strauß (Struthio camelus australis) haben rosafarbene Köpfe, Hälse und Beine. Sie unterscheiden sich zudem an einem Ring aus weißen Federn, den der Nordafrikanische Strauß am Beginn des Halses trägt. Beim Massaistrauß ist dieser Ring ebenfalls vorhanden, jedoch nicht so stark ausgeprägt, während er beim Südafrikanischen Strauß fehlt. Den in Somalia, Ostäthiopien und Nordkenya anzutreffende Somalistrauß (Struthio camelus molybdophanes) kennzeichnen die blaugraue Haut von Kopf, Hals und Beinen sowie die Tatsache, dass der untere Teil seines Halses nicht nackt, sondern ebenfalls mit schwarzen Federn besetzt ist. Die Straußenhennen der verschiedenen Unterarten sind dagegen kaum voneinander zu unterscheiden.

Die tag- und dämmerungsaktiven Strauße ernähren sich in erster Linie von Pflanzen, fressen allerdings auch Insekten wie Raupen oder Heuschrecken. Sie bevorzugen Nahrung, die vom Boden aufgepickt werden kann und zupfen nur in Ausnahmefällen Blätter oder Früchte von Bäumen und Sträuchern. Ihr Lebensraum umfasst Savannen und Halbwüsten, offene Landschaften mit kurzem, maximal bis zu einem Meter hohen Gras und nicht allzu hohem Baumbestand. Dichteres Buschland meiden sie, da sie dort die Umgebung nicht weit überblicken können und die Büsche sie zudem bei schneller Flucht behindern würden. Ihren Flüssigkeitsbedarf können sie vollständig aus der Nahrung decken, so dass nicht zwingend ein Zugang zu Wasser vorhanden sein muss.

Strauße erreichen ein Lebensalter von 30 bis 40, manchmal bis zu 50 Jahren. Die Hennen werden mit zwei, die Hähne mit vier bis fünf Jahren geschlechtsreif. Außerhalb der Brutzeit leben Strauße in lockeren Verbänden, in denen jedoch klare Hierarchien herrschen. Rangstreitigkeiten regeln die Tiere durch Drohlaute und Drohgebärden wie das Aufstellen von Flügeln und Schwanzfedern bei aufrecht gehaltenem Hals. Unterwerfungsgesten sind das Senken von Hals und Kopf zum Boden, wobei auch die Flügel und der Schwanz zum Boden zeigen. Nur selten kommt es zu einem kurzen Kampf, bei dem die starken, an der Vorderseite mit Hornplatten versehenen Läufe als wirkungsvolle Waffe eingesetzt werden.

In der Balzzeit lösen sich diese Verbände auf und die geschlechtsreifen Hähne erobern sich ein eigenes Revier, aus dem sie alle übrigen Männchen vertreiben und einen Harem von paarungsbereiten Hennen um sich sammeln. Monogame Paare kommen ebenfalls vor, aber der Harem stellt den Regelfall dar. Eines der Weibchen ist die Haupthenne, sie ist meist äter und erfahrener als die rangniederen Nebenhennen. Der Hahn paart sich auch zuerst mit ihr und danach erst mit den Nebenhennen. Dazu führt er mit weit abgespreizten Flügeln, die er auf- und abschwingt, eine Art Tanz auf und gibt sein charakteristisches Grollen von sich, um die Henne zu beeindrucken. Diese zeigt ihre Paarungsbereitschaft mit einer Demutsgeste, indem sie Kopf und Flügel nach unten hängen lässt.

Die Haupthenne wählt nach der Paarung eine der zuvor vom Hahn gekratzten Nestkuhlen, in die sie durchschnittlich acht Eier legt. In seltenen Fällen können es auch bis zu zwölf Eier sein. Die Nebenhennen legen jeweils zwei bis fünf Eier, und zwar in das gleiche Nest, aus dem sie anschließend von der Haupthenne vertrieben werden. Um das Brutgeschäft kümmern sich jetzt nur noch der Hahn und die Haupthenne. Die vertriebenen Nebenhennen wechseln oft in das Revier eines anderen Hahnes und paaren sich dort nochmals.

Je nach Größe des Harems können im Nest nun bis zu 80 Eier liegen. Sie sind glänzend weiß, haben einen Durchmesser von 15 Zentimetern und wiegen mehr als ein Kilogramm. Da ein Straußenkörper jedoch nur etwa 20 Eier bedecken kann, rollt die Haupthenne ihre eigenen Eier, die sie offenbar an bestimmten Merkmalen wie Größe und Gewicht erkennen kann, in die Mitte des Geleges und platziert 10 bis 15 Eier von Nebenhennen ringsherum. Die übrigen Eier der Nebenhennen entfernt sie aus dem Nest. Aber auch diese 'Verschwendung' hat einen Sinn: wird ein Räuber auf das Gelege aufmerksam, greift er sich zuerst die außen liegenden Eier und die im Nest befindlichen Eier, von denen ja auch der Großteil von Nebenhennen stammt, werden verschont.

Das Straußenpaar teilt sich die schwierige Aufgabe des Brütens, wobei meistens die Henne tagsüber und der Hahn nachts brütet und das Gelege gegen die zahlreichen Raubtiere verteidigt, die immer wieder versuchen, die Altvögel vom Nest zu vertreiben. Schakale und Geier sind die geschicktesten unter ihnen: Schakale rollen die Eier gegeneinander, bis sie bersten und Schmutzgeier knacken die Eischale mit Hilfe eines Steines, den sie auf das Ei falen lassen. Nur etwa zehn Prozent der Gelege werden erfolgreich ausgebrütet.

Die nach etwa sechs Wochen schlüpfenden Küken tragen ein hellbraunes Daunenkleid und drängen sich dicht an dicht unter den zum Sonnenschutz ausgebreiteten Flügeln der Altvögel. Drei Tage später verlässt die gesamte Familie das Nest und zieht auf Futtersuche umher. Treffen zwei Familien aufeinander, kämpfen die Altvögel miteinander um die Vorherrschaft. Das siegreiche Paar übernimmt die fremden Jungen, so dass ein starkes Paar schließlich mehrere hundert Küken um sich scharen kann. Genau wie beim Ausbrüten der Eier von Nebenhennen geht es auch hierbei darum, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass bei einem Raubtierangriff eigenen Jungen überleben. Nach drei Monaten wechselt das Gefieder der Jungen vom Daunen- zum Jugendkleid und nach einem Jahr sind sie schon so groß wie die Alttiere. Dieses Stadium erreichen jedoch wiederum nur etwa 15 Prozent aller geschlüpften Küken.

Eine Massai-Straußenhenne im Masai Mara National Reserve Ein Massai-Straußenhahn 'tanzt' für eine rechts im Hintergrund stehende Henne (Masai Mara National Reserve) Ein Massai-Straußenhahn im Masai Mara National Reserve
Ein Massai-Straußenhahn im Tsavo West Nationalpark Ein Massai-Straußenhahn im Tsavo West Nationalpark Männlicher Strauß im Tarangire Nationalpark
Ein Straußenpaar im Tarangire Nationalpark Männlicher Maasaistrauß im Ngorongoro Crater Nationalpark Männlicher Maasaistrauß im Ngorongoro Crater Nationalpark
Straußendame im Tsavo East Nationalpark Männlicher Somalistrauß mit Jungtieren im Tsavo East Nationalpark Männlicher Maasaistrauß im Amboseli Nationalpark
Weiblicher Maasaistrauß im Amboseli Nationalpark Männlicher Maasaistrauß in der Maasai Mara Weiblicher Maasaistrauß in der Maasai Mara
Strauße in der Maasai Mara Strauße in der Maasai Mara Strauß in der Maasai Mara
Männlicher Maasaistrauß in der Maasai Mara Maasaistrauße in der Maasai Mara Weiblicher Maasaistrauß in der Maasai Mara
Männlicher Maasaistrauß im Tsavo West Nationalpark Männlicher Maasaistrauß im Tsavo West Nationalpark Strausse im Tsavo East Nationalpark
Straussenküken im Tsavo East Nationalpark Straussenküken im Tsavo East Nationalpark Strauss im Tsavo East Nationalpark

 




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