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Die Tiere Afrikas

Auf diesen Seiten unternehme ich den Versuch, die vielen Tiere, die wir in Afrika gesehen und fotografiert haben, strukturiert darzustellen und unsere Fotos auch mit den entsprechenden Informationen zum jeweiligen Tier zu versehen.

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Klasse: Säugetiere / Mammalia
Ordnung: Primaten / Primates
Unterordnung: Trockennasenaffen / Haplorhini
Teilordnung: Altweltaffen / Catarrhini
Familie: Meerkatzenverwandte / Cercopithecidae
Unterfamilie: Backentaschenaffen / Cercopithecidae
Tribus: Pavianartige / Papionini
Gattung: Paviane / Papio

Art: Steppenpavian / Papio cynocephalus

Englisch:

  Baboon

Swahili:

  Nyani

Steppenpaviane sind braune, recht große Affen mit dichtem, rauem, kurzem Fell, schwarzem Gesicht und langer, hundeähnlicher Schnauze. Ihre Kopf-Rumpf-Länge variiert von 40 bis 110 Zentimetern und sie wiegen zwischen 10 und 50 Kilogramm. Männchen sind erheblich größer, fast doppelt so schwer und haben deutlich größere Eckzähne als die Weibchen. Der bis zu 80 cm lange Schwanz der Paviane ist etwas kürzer als ihr Körper und ihre Arme sind länger als ihre Beine. Sie besitzen starke Augenwülste über nahe zusammenstehenden Augen, kräftige Kieferknochen, große Backentaschen und rosa Gesäßschwielen. Bei Weibchen tritt während der fruchtbaren Zeit eine ausgeprägte Regelschwellung auf, bei der sich der Afterbereich nach außen wölbt und sich oft leuchtend rot verfärbt.

Pavianhorden bestehen aus 10-150 Tieren. Die Größe der Gruppe hängt vom Nahrungsangebot und auch vom Vorhandensein geschützter Schlafplätze auf Bäumen oder Klippen ab. Steppenpaviane leben in gemischten Gruppen, in denen mehrere Männchen mit vielen Weibchen zusammenleben. Junge Männchen müssen vor Erreichen der Geschlechtsreife ihre angestammte Gruppe verlassen. Der Eintritt in die neue Gruppe geschieht durch aggressive Kämpfe mit den bereits vorhandenen Männchen, mit denen die Hierarchie neu bestimmt wird. Weibchen bleiben ihr Leben lang in ihrer Gruppe, ihre Rangordnung definiert sich nach Alter und Verwandtschaft (Mütter sind höhergestellter als ihre Töchter). Die Rangordnung spielt unter anderem beim Paarungsverhalten und beim Zugang zu Nahrungsressourcen eine Rolle.

Zur Kommunikation durch Körperhaltung zählt man unter anderem das Präsentieren des Hinterteils. Dies kann sowohl Unterordnung ausdrücken als auch Paarungsbereitschaft andeuten, etwa wenn ein Weibchen seine rötlich geschwollene Afterregion dem Männchen vor das Gesicht hält. Das Starren ist ebenso wie das demonstrative Gähnen und Herzeigen der langen Eckzähne eine Drohgeste, wobei letztere auch gegenüber Fressfeinden eingesetzt wird. Lautliche Äußerungen dienen unter anderem zur Abschreckung von oder zur Warnung vor Fressfeinden und der Suche nach anderen Gruppenmitgliedern. Eine wichtige Rolle in der Interaktion spielt die gegenseitige Fellpflege, in der die Rangordnung zum Vorschein kommt, da vor allem höhergestellte Tiere diese Behandlung durch niederrangigere genießen.

Paviane sind Allesfresser, leben jedoch meist vegetarisch. Als Nahrung dienen ihnen unter anderem Früchte, Blätter, Gräser, Samen und Wurzeln, aber auch Insekten und kleinere Wirbeltiere. Sie können Beute bis zur Größe eines Hasen oder einer Meerkatze, in seltenen Fällen auch junge Gazellen reißen. Generell sind sie an nährstoffarme Nahrung angepasst und können auch in trockenen Gebieten überleben, die für die meisten Primaten nicht mehr geeignet wären. Ihr Lebensraum umfasst Wälder, Savannen und Halbwüsten.

In der gemischten Gruppe kann sich jedes Männchen mit jedem Weibchen paaren. Die Paarungsreihenfolge innerhalb der männlichen Tiere hängt zum Teil von der Rangordnung ab. Gerade in Zeiten, in denen die Weibchen fruchtbar sind, kämpfen die Männchen erbittert miteinander. Es gibt jedoch auch subtilere Möglichkeiten: Manche Männchen versuchen, die 'Freundschaft' einiger Weibchen zu gewinnen. Dazu pflegen sie ihnen das Fell, kümmern sich um deren Nachwuchs oder versorgen sie mit Nahrung. Tatsächlich bevorzugen manche Weibchen solche "befreundeten" Männchen bei der Paarung. Die Initiative zur Begattung geht letztlich vom Weibchen aus, indem es dem Männchen sein geschwollenes Hinterteil präsentiert.

Die Weibchen bringen durchschnittlich alle zwei Jahre nach rund sechsmonatiger Tragzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dies wiegt rund ein Kilogramm, hat ein schwarzes Fell, ein helles, rosafarbenes Gesicht und ebenfalls rosafarbene Ohren. Um den Nachwuchs kümmern sich nicht nur die Mütter, sondern auch andere Weibchen der Gruppe. Auch Männchen sorgen sich zeitweise um die Kinder 'befreundeter' Weibchen, bei denen die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es ihre Kinder sind. Jungtiere werden nach knapp einem Jahr entwöhnt. Die Geschlechtsreife erreichen sie mit fünf bis acht Jahren und ihre Lebenserwartung dürfte bei etwa 30 Jahren liegen.

Ein Pavian (Diani Beach, Mombasa) Zwei Paviane beim Lausen (Diani Beach, Mombasa) Ein junger Pavian, kopfüber in einem Baum hängend (Diani Beach, Mombasa)
Ein Steppenpavian im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Masai Mara National Reserve Steppenpaviane im Masai Mara National Reserve
Steppenpavian-Mutter mit unter dem Bauch hängendem Baby im Masai Mara National Reserve Eine Pavianmutter mit Baby im Amboseli Nationalpark Marabus und Paviane am Wasserloch der Ngulia Safari Lodge im Tsavo West Nationalpark
Paviane mit Baby an der Ngulia Safari Lodge im Tsavo West Nationalpark Paviane an der Ngulia Safari Lodge im Tsavo West Nationalpark Pavianmutter mit Kind am Tarangire River, Tarangire Nationalpark
Steppenpaviane im Tarangire Nationalpark Paviane im Lake Manyara Nationalpark Pavian im Tsavo East Nationalpark
Paviane im Tsavo East Nationalpark Paviane im Tsavo East Nationalpark Pavian im Amboseli Nationalpark
Steppenpavian im Tsavo East Nationalpark Pavian in der Maasai Mara Paviane in der Maasai Mara
Steppenpavian im Tsavo West Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo West Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo West Nationalpark
Steppenpaviane im Tsavo West Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo West Nationalpark Steppenpavian im Tsavo West Nationalpark
Steppenpaviane im Tsavo West Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo West Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo West Nationalpark
Steppenpaviane im Tsavo West Nationalpark Steppenpavian im Tsavo West Nationalpark Steppenpavian im Tsavo West Nationalpark
Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpavian im Tsavo East Nationalpark
Steppenpavian im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark
Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark
Steppenpavian im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpavian im Tsavo East Nationalpark
Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark
Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpavian im Tsavo East Nationalpark
Steppenpavian im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark
Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpaviane im Tsavo East Nationalpark Steppenpavian in der Maasai Mara
Steppenpavian in der Maasai Mara Steppenpavian in der Maasai Mara Steppenpavian in der Maasai Mara

 


Klasse: Säugetiere / Mammalia
Ordnung: Primaten / Primates
Unterordnung: Trockennasenaffen / Haplorhini
Teilordnung: Altweltaffen / Catarrhini
Familie: Meerkatzenverwandte / Cercopithecidae
Unterfamilie: Backentaschenaffen / Cercopithecidae
Tribus: Meerkatzenartige / Cercopithecini
Gattung: (eigentliche) Meerkatzen / Cercopithecus

Art: Diademmeerkatze / Cercopithecus mitis

Englisch:

  Diademed Monkey

Swahili:

  Tumbili

Diademmeerkatzen sind etwas kleinere, kräftige Tiere mit dichtem, langem Fell und einem überlangen, 70 bis 100 Zentimeter messenden Schwanz, der zum Halten des Gleichgewichts benutzt wird. Ihre Kopf-Rumpf-Länge variiert zwischen 40 und 70 Zentimetern. Männchen sind größer und fast doppelt so schwer wie die Weibchen. Kennzeichnend für Diademmeerkatzen ist der rundliche Kopf mit der kleinen Schnauze. Ihren Namen erhielten sie nach den wie ein Diadem wirkenden, über den Augen nach vorne gerichteten Brauen und Stirnhaaren. Ihr Rücken ist meist grünlich oder rötlich und der Rest des Fells blaugrau. Generell ist ihre Färbung sehr variabel und in ganz Afrika gibt es über 20 Unterarten von Diademmeerkatzen.

Vor allem weibliche Diademmeerkatzen sind äußerst gesellig und leben in Gruppen von 10-35 Tieren. Männchen leben ebenfalls manchmal jahrelang, manchmal aber auch nur wenige Wochen in Gruppen mit vielen paarungsbereiten Weibchen, ansonsten als Einzelgänger. Etwa alle zwei Jahre gebären die Weibchen nach einer fünf- bis sechsmonatigen Tragzeit nachts auf ihrem Schlafbaum ein Junges, das sich sofort an das Fell der Mutter klammert. Nach fünf Jahren sind die Jungtiere geschlechtsreif. Männchen verlassen dann die Gruppe, während Weibchen ein Leben lang in der Gruppe ihrer Mutter bleiben.

Da Diademmeerkatzen kein helles Sonnenlicht vertragen, sind sie an schattige Orte gebunden. Sie leben sowohl in Regen- als auch in Küsten- und Galeriewäldern sowie in Bergwäldern bis in eine Höhe von 3.300 Metern. Die scheuen Baumbewohner können sich schneller von Baum zu Baum schwingen, als Menschen auf dem Boden rennen können. Am aktivsten sind die Meerkatzen abends, wenn die Hitze des Tages nachlässt. Am Nachmittag liegen sie meist nur im Schatten dichter Wälder und ruhen sich aus. Obwohl die Gruppen ihre Reviere gegen fremde Artgenossen verteidigen, mischen sich gegen Mittag manche Gruppen zur gemeinsamen Fellpflege. Nachts begeben sie sich auf hohe Bäume und schlafen an den Stamm gelehnt.

Diademmeerkatzen ernähren sich vorwiegend von Früchten, Samen, Blättern, Knospen, Blumen und Rinde, fressen aber auch Wirbellose und kleinere Säugetiere. Diademmeerkatzen sind gefährdet, weil alle Wälder ihres Lebensraums von Zerstörung bedroht sind. So sind nur noch 1,7 Prozent der Fläche Afrikas mit Wald bedeckt.

Eine Diademmeerkatze (Diani Beach, Mombasa) Eine Diademmeerkatze (Diani Beach, Mombasa) Eine Diademmeerkatze (Diani Beach, Mombasa)
Diademmeerkatze in Diani Beach, Kenya Diademmeerkatze an der Diani Beach Diademmeerkatze an der Diani Beach
Diademmeerkatze an der Diani Beach Diademmeerkatzen an der Diani Beach

 


Klasse: Säugetiere / Mammalia
Ordnung: Primaten / Primates
Unterordnung: Trockennasenaffen / Haplorhini
Teilordnung: Altweltaffen / Catarrhini
Familie: Meerkatzenverwandte / Cercopithecidae
Unterfamilie: Backentaschenaffen / Cercopithecidae
Tribus: Meerkatzenartige / Cercopithecini
Gattung: Grüne Meerkatzen / Chlorocebus

Art: Südliche Grünmeerkatze / Chlorocebus pygerythrus

Englisch:

  Vervet Monkey

Swahili:

  Tumbili

Das schwarze Gesicht der 40 bis 80 Zentimeter großen und zwischen 3,5 und 7,5 Kilogramm schweren Grünen Meerkatzen ist von einem weißen Haarkranz eingerahmt. Ihr Schwanz ist länger als ihr Körper, ihre Unterseite ist fast weiß und auch an den Flanken haben sie helle Stellen. Hände und Füße sind dunkel und ihr Rücken ist hellbraun, schimmert jedoch je nach Lichteinfall auch grünlich, was den Tieren ihren Namen gab. Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen. Grüne Meerkatzen können bis zu 24 Jahre alt werden und leben in Gruppen von 6 - 60 Tieren zusammen, die aus einigen Männchen, vielen Weibchen und deren Nachwuchs bestehen.

Jedes Männchen paart sich mit mehreren Weibchen, die nach einer Tragzeit von rund 160 Tagen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt bringen. Nach der Geburt zeigen die Väter keinerlei Interesse an den Kindern, allerdings beteiligen sich andere Weibchen der Gruppe an der Aufzucht des Nachwuchses. Jungtiere haben ein helles, rosafarbenes Gesicht, das erst mit zunehmendem Alter schwarz wird. Manche Männchen haben auffallend blaue Hoden, ansonsten sind diese meistens weiß gefärbt.

Die Gruppenhierarchie spielt eine wichtige Rolle: dominante Männchen und Weibchen haben Vorrechte bei der Futtersuche und lassen sich oft von untergeordneten Tieren das Fell pflegen. Während junge Männchen bei Eintritt der Geschlechtsreife im Alter von 2 bis 3 Jahren ihre Gruppe verlassen müssen, bleiben Weibchen lebenslang in ihrer Gruppe. Grüne Meerkatzen sind territoriale Tiere, eine Gruppe beansprucht ein Gebiet von bis zu einem Quadratkilometer. Sie kennen eine Vielzahl von Lauten, mit denen andere Gruppen vor dem eigenen Revier gewarnt werden, vor Räubern gewarnt oder andere Gruppenmitglieder gesucht werden. Auch Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen dienen der Kommunikation.

Im Gegensatz zu den eigentlichen Meerkatzen sind die Grünen Meerkatzen keine ausgeprägten Waldbewohner, sondern bevorzugen offenes Gelände wie Savannen. Allerdings müssen sie jeden Tag trinken und sind daher auf Wasser angewiesen, so dass man sie nie weit von Flüssen oder Seen entfernt findet. Obwohl sie gut klettern können, sind sie eher Bodenbewohner, die weite Strecken auf der Erde zurücklegen.

Grüne Meerkatzen sind Allesfresser. Der Schwerpunkt ihrer Nahrung liegt jedoch auf Gräsern und Früchten. Gelegentlich fressen sie auch Insekten und kleine Wirbeltiere. Sie haben ein weites Verbreitungsgebiet und sind auch unempfindlicher für die Nähe des Menschen als andere Primatenarten, so dass sie häufig vorkommen und nicht bedroht sind. Zu ihren natürlichen Feinden gehören Raubkatzen, Paviane, Schakale, Hyänen, Greifvögel und Riesenschlangen.

Eine Grüne Meerkatze  (Diani Beach, Mombasa) Eine Grüne Meerkatze mit ihrem Jungen  (Diani Beach, Mombasa) Eine junge Grüne Meerkatze am Bauch ihrer Mutter (Diani Beach, Mombasa)
Eine Grüne Meerkatze (Diani Beach, Mombasa) Grüne Meerkatze im Serengeti Nationalpark Grüne Meerkatzen im Ngorongoro Crater Nationalpark
Grüne Meerkatzen an der Diani Beach Grüne Meerkatzen an der Diani Beach Grüne Meerkatze im Tsavo East Nationalpark

 


Klasse: Säugetiere / Mammalia
Ordnung: Primaten / Primates
Unterordnung: Trockennasenaffen / Haplorhini
Teilordnung: Altweltaffen / Catarrhini
Familie: Meerkatzenverwandte / Cercopithecidae
Unterfamilie: Schlank- und Stummelaffen / Colobinae
Tribus: Stummelaffen / Colobini
Gattung: Schwarz-weiße Stummelaffen / Colobus

Art: Mantelaffe / Colobus guereza

Englisch:

  Guereza (Colobus)

Swahili:

  Mbega

Colobus- oder Mantelaffen sind recht groß und schlank: Ihre Kopf-Rumpf-Länge variiert von 48 bis 75 Zentimeter und sie wiegen zwischen 10 und 23 Kilogramm. Männchen sind größer und deutlich schwerer als Weibchen. Der kräftige Körper der Guerezas ist mit schwarzem, seidig glänzendem Fell bedeckt, das Gesicht von weißem Fell umrandet und an Schultern und Flanken tragen sie einen langen, weißen Mantel. Die buschige Quaste am Ende des bis zu 90 cm langen Schwanzes ist ebenfalls weiß. Wie bei allen Stummelaffen ist der Daumen rückgebildet, was eine Anpassung an die baumbewohnende Lebensweise darstellt. Das Gesicht ist grau gefärbt und unbehaart, die Nasenlöcher sind langgezogen und reichen fast bis zum Mund.

Mantelaffen leben meistens auf Bäumen. Wenn diese nicht dicht beieinander stehen, bewegen sie sich auch am Boden fort. Die Tiere bilden Haremsgruppen von rund 8 bis 15 Tieren, die sich aus einem Männchen, zwei bis sechs Weibchen und deren Jungen zusammensetzen. Männchen bilden manchmal Junggesellengruppen, die aber nicht dauerhaft sind. Guerezas sind territoriale Tiere, eine Gruppe bewohnt ein Revier von rund 15 Hektar Größe. Durch Brüllkonzerte der Männchen machen die Gruppen aufeinander aufmerksam, nähert sich eine andere Gruppe dem eigenen Territorium, wird sie durch laute Schreie, durch aggressive Gesten wie Hüpfen und nötigenfalls durch Gewalt vertrieben. Allerdings teilen sich manchmal mehrere Gruppen eine Wasserquelle.

Sie bevorzugen Bergregenwälder (in denen sie bis in 3.000 Meter Höhe vorkommen), Bambusbestände, Galeriewälder und baumbestandene Feuchtsavannen. An der Diani Beach in Kenya befindet sich ein Schutzgebiet für diese seltenen Affen, der Colobus Trust.

Mantelaffen sind reine Pflanzenfresser, wobei unreife Blätter den Großteil ihrer Nahrung ausmachen. In geringem Ausmaß nehmen sie auch reife Blätter, Früchte und Knospen zu sich. Zum Fressen sitzen sie auf einem Ast und ziehen die Äste mit den Händen heran. Manchmal bleibt eine Gruppe tagelang auf einem einzigen Baum. Colobus-Affen besitzen einen vierkammerigen Magen, in dem die oberen beiden 'Gärkammern' mit speziellen Bakterien der Aufspaltung der Zellulose dienen; erst danach kommt die vorverdaute Nahrung in die unteren Kammern, wo sie weiter zersetzt wird. Dieses Verdauungssystem stellt eine Anpassung an die nährstoffarme Blätternahrung dar.

Nach einer rund 175-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses ist weiß gefärbt und entwickelt erst mit einigen Monaten die typische Fellzeichnung der Erwachsenen. Es ist üblich, dass ein Weibchen sein Jungtier auch den anderen Weibchen der Gruppe überlässt. Die Geschlechtsreife tritt bei Weibchen mit rund vier, bei Männchen mit rund sechs Jahren ein. Männliche Tiere müssen dann ihre Geburtsgruppe verlassen, während die Weibchen oft in der gleichen Gruppe bleiben.

Ein Colobus-Affe (Diani Beach, Mombasa) Zwei Colobus-Affen (Diani Beach, Mombasa) Zwei Colobus-Affen (Diani Beach, Mombasa)
Colobus-Affe, Diani Beach Colobus-Affe, Diani Beach Colobusaffe an der Diani Beach
Colobusaffe an der Diani Beach Colobusaffe an der Diani Beach Colobusaffe an der Diani Beach
Colobusaffe an der Diani Beach Colobusaffe oder Guereza an der Diani Beach Colobusaffe oder Guereza an der Diani Beach
Colobusaffe oder Guereza an der Diani Beach Colobusaffe oder Guereza an der Diani Beach

 




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