Suche auf dieser Seite:
Zurück zur Seite 'Impressionen aus 'dem Rest der Welt'

Punta Cana - Dominikanische Republik 2003

Ein wirklicher Traumurlaub auf der wunderschönen Karibikinsel Hispaniola

Karte der Insel Hispaniola mit den Staaten Haiti und Dominikanische Republik
  • Reisezeitraum:
  • 9. - 22. Mai 2003

  • Airline / Flugzeug :
  • LTU / Airbus A 330-200

  • Hotel:
  • Caribe Club Princess, Playas de Bávaro, Higüey, República Dominicana

  • Urlaubsbericht:
  • Am Freitag, dem 9. Mai 2003, früh um 6:40 Uhr starteten wir zu unserem Karibikurlaub, den wir bereits in den ersten Januartagen dieses Jahres gebucht und seitdem gespannt erwartet hatten. Per PKW ging es zunächst zum Terminal 2 des Flughafens Frankfurt. Dank unserer LTU-Cards waren die Sitzplätze (3 Erwachsene, ein Kind) für Hin- und Rückflug bereits reserviert, so dass wir uns heute nicht besonders beeilen mussten, zum Check-In-Schalter zu kommen. Dafür machte dann aber das Gepäck unerwartete Probleme: die Zollbeamten suchten explizit nach Taschenlampen und verlangten das Entfernen der Batterien, da erst vor einigen Tagen einem Passagier eine Taucherlampe in Brand geraten sei - zum Glück habe man das noch vor dem Start bemerkt! Eine unserer insgesamt 3 Taschenlampen, die wir für die Höhlenbesichtigung im Nationalpark 'Los Haïtises' eingepackt hatten, war trotz zweimaliger Durchleuchtung des entsprechenden Koffers nicht zu finden - gegen die Versicherung, es handele sich um eine ganz normale Taschenlampe, ließen uns die Beamten dann schließlich einfach so durch. (Die Taschenlampe fanden wir übrigens nach der Ankunft im Handgepäck ...)

    'Unser' Flugzeug: ein Airbus A 330-200 der LTU

    Die Wartezeit bis zum Boarding (gegen 9:40 Uhr) verbrachten wir oben bei McDonald`s, von wo aus man sehr schön die startenden und landenden Flugzeuge und das geschäftige Treiben auf dem Vorfeld beobachten kann. Im Warteraum vor dem Gate musste natürlich zunächst einmal 'unsere' Maschine fotografiert werden, dann war es auch schon bald Zeit zum Einsteigen. Es dauerte eine ganze Weile, bis alle Passagiere ihre Plätze eingenommen hatten. Währenddessen versorgte uns das Bord-TV schon einmal mit diversen Landkarten zum Flugverlauf, der Gesamtflugstrecke (7.520 km), der voraussichtlichen Flugzeit (9 Stunden) sowie den Zeitangaben für Frankfurt und Punta Cana (Zeitverschiebung zu MESZ: minus 5 Stunden).

    Gegen 10:30 Uhr setzte sich der Flieger schließlich in Bewegung, um zur Startbahn zu rollen und etwa eine Viertelstunde später hoben wir dann ab. Der Flug ging über Luxemburg, Paris, Nantes, Brest, dann quer über den Atlantik, nördlich an den Azoren vorbei hinüber nach Amerika, direkt auf die Insel Hispaniola zu und dort an die Ostspitze zum Flughafen Punta Cana. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten wir die Westküste Frankreichs erreicht und flogen danach schier endlos übers blaue Meer. Die Bord-TV-Anzeige informierte zwischen den beiden Spielfilmen, dem Werbefilm für LTU-Urlaubsziele und dem Bordverkauf weiterhin über den aktuellen Flugverlauf, Höhe, Außentemperatur, die zurückgelegte und noch vor uns liegende Strecke, bereits geflogene und voraussichtliche Restflugzeit sowie aktuelle Uhrzeit an Start- und Zielort.

    Etwa um 12:50 Uhr (Frankfurter Zeit) wurde das ebenfalls über die LTU-Card vorbestellte Kindermenue ausgegeben - besonders schön fanden wir, dass dies gut 20 Minuten vor dem allgemeinen Mittagessen für die Erwachsenen erfolgte, denn so konnte man beim Kinderessen 'assistieren' und später selbst ganz ungestört essen. Außerdem war das Kindermenue wirklich spitze: Hähnchen-Nuggets (mit genügend Ketchup!!), dazu Kartoffelpüree, gekochte und Rohkost-Möhrchen, Brot, als Getränk Capri-Sonne und zum Nachtisch ein Täfelchen Schokolade. Gegen 17 Uhr (12 Uhr mittags in Punta Cana) bekamen wir wieder vorab das Sonder-Kinderabendessen, auch dieses war besonders schön angerichtet: Brötchen, kleine Frikadellen mit Ketchup, Wurst- und Käsescheiben, ein Fruchtcocktail und als i-Tüpfelchen ein Überraschungs-Bär aus Schokolade, drinnen eine Box mit einem Bastelsatz für ein 'Karussell'.

    Erst kurz vor der Landung kam die Küste der Dominikanischen Republik ins Sichtfeld - schon ziemlich tief fliegend schauten wir hinunter auf das türkisfarbene Wasser und den weißen Sandstreifen, dahinter begannen Palmenwälder und dann hatten wir auch schon den Flughafen erreicht - genau um 14:28 Uhr Ortszeit setzte der Flieger auf dominikanischem Boden auf. Draußen waren es 30 Grad und die Hitze traf uns nach dem klimatisierten Flugzeug wie ein Schlag - die Luft kam uns richtig 'dick' und schwer vor.

    Merengue-Band am Flughafen Punta Cana

    Nach den ersten obligatorischen Fotos vor dem 'Punta Cana'-Schild des Flughafens reihten wir uns in die Schlange vor der Abgabe der Tourist-Cards ein. Hier hatten wir auch die erste Berührung mit Merengue-Live-Musik (kannten wir bisher nur als Konserve aus dem Internet): eine dreiköpfige Band spielte zur Unterhaltung der Wartenden. Nachdem wir anschließend am Gepäckband unsere Koffer eingesammelt hatten, schickte uns ein Mitarbeiter der Reiseleitung hinaus auf den Parkplatz zum Bus Nr. 20, der uns ins Hotel bringen sollte. Dieser nicht allzu weite Fußweg reichte aus, dass wir schweißgebadet in den zum Glück wieder klimatisierten Bus kletterten. Während des etwa 30 Minuten dauernden Transfers gab uns der Reiseleiter einige Infos zum Einchecken im Hotel und wir betrachteten neugierig die Landschaft, die in rasanter Fahrt an uns vorüberglitt: mal kleine bunte Häuser, mal dichte Vegetation mit Palmen und blühenden Büschen.

    Erster Blick in die Lobby

    Gegen 16 Uhr kamen wir an unserem Hotel Caribe Club Princess an und wurden in der riesigen Lobby erst einmal mit einem eisgekühlten, köstlich schmeckenden Drink empfangen. Erst einige Tage später erfuhren wir, dass es sich dabei um die alkoholfreie Variante der 'Banana Mama' handelte. An der Rezeption startete unterdessen die Verteilung der Zimmernummern und alle Neuankömmlinge bekamen ein All-inclusive-Bändchen ums Handgelenk. Dann sagten wir den für den Koffertransport zuständigen Hotelmitarbeitern draußen am Bus, welche Koffer in welches Zimmer sollten und bestiegen schließlich einen kleinen, von einer Art Golfwagen gezogenen Zug, der auf einem Rundkurs nahezu lautlos durch die gesamte, sehr schöne Anlage fuhr und uns nun zum 'Lirio-Gebäude' brachte.

    Ganz oben im zweiten Stock lag unser sogenanntes Familienzimmer, das aus zwei miteinander verbundenen Räumen bestand, die jeweils ein komplettes Bad (ein kleineres mit Dusche und ein größeres mit Badewanne + Dusche) sowie einen gemeinsamen, von beiden Räumen betretbaren Balkon hatten. In jedem Zimmer hing ein großer Deckenventilator und wie sich später herausstellte, ließen sich mit der leistungsfähigen Klimaanlage wahre Kühlschrank-Temperaturen erzeugen - wenn man dann allerdings hinausging, traf einen fast der Schlag, also haben wir das Gerät während unseres Aufenthaltes hier lieber nicht allzu kalt eingestellt. Außerdem wollten wir nicht riskieren, uns über Nacht eine Erkältung zu holen und schalteten daher vor dem Schlafengehen die Deckenventilatoren ganz aus. Zu den Zimmern bleibt dann eigentlich nur noch zu sagen, dass es eine Minibar gab, die täglich mit Softdrinks (Pepsi, 7Up) und Wasser aufgefüllt wurde und dass der Fernseher neben diversen englischen und spanischen Kanälen ein Programm der Deutschen Welle empfing, das Nachrichten und Reportagen aus Deutschland in wechselnden Sprachen ausstrahlte.

    Zimmer 1, davor der Balkon Bad 1 Zimmer 2 Bad 2

    Nun wanderten wir zu Fuß hinauf zur Lobby, um uns an der Rezeption einen Safeschlüssel zu besorgen. Der Weg war im Endeffekt gar nicht so weit und führte durch die wunderschönen Gartenanlagen - im breiten, dschungelartigen Streifen Mangrovenwald ertönte Merengue-Musik aus versteckten Lautsprechern und wir bewunderten die vielen verschiedenen Pflanzen mit farbenprächtigen Blüten, die oft sogar wie in einem botanischen Garten mit kleinen Namensschildchen versehen waren.

    Rezeption in der Lobby Lobbybar

    Seitlich der Lobby, die neben der Rezeption auch die Bar 'La Carreta' und einen Schmuckladen beinhaltete, befand sich das internationale Theater 'Serenata', dahinter lagen die Tennisplätze, ein Basketballplatz, der Fahrradverleih und ganz oben an der Zufahrtsstraße die Discothek 'Areito' - bei diesem großen Abstand zu den Hotelzimmern bestand garantiert keine Gefahr, nachts durch laute Discomusik gestört zu werden.

    Lageplan Princess Caribe Club

    Die Zimmer des Hotels waren über mehrere, meist zwei-, manchmal auch bis zu dreistöckige, langgestreckte Häuserblocks verteilt. Diese nach karibischer Art in fröhlichen Pastellfarben gestrichenen Gebäude lagen in einer schönen, gepflegten, palmenbestandenen Gartenanlage zwischen dem Mangrovenwald und dem Strand. Zwischen den Häusern befanden sich drei große Swimmingpools: einer mit internationaler Animation und Swim-up-Bar, einer mit deutscher Animation und schließlich ein ganz ruhiger Pool mit Wasserfontänen und einer Brücke auf ein kleines Inselchen, umringt von vielen Palmen. Rings um das Buffet-Hauptrestaurant 'El Higüero' gruppierten sich verschiedene Spezialitätenrestaurants: 'El Pilon' (dominikanisch), 'El Sombrero' (mexikanisch), 'Mamma Mia' (italienisch), 'Shanghai' (chinesisch), das Weinlokal 'La Cava' und die Bar 'Mamajuana'. Direkt daneben befand sich das deutschsprachige Theater 'La Rumba'. Links und rechts am hoteleigenen Strandabschnitt gab es dann noch jeweils eine Strandbar mit angeschlossenem Spezialitätenrestaurant: auf der linken Seite die Bar 'Canoa' mit dem brasilianischen Restaurant 'Rodizzio' und auf der rechten Seite die Bar 'La Matica' mit dem Fischrestaurant 'El Pescador'.

    Blick am Strand entlang nach Südosten

    Und hier nun das, wofür die 'Costa de Coco', die Kokospalmenküste bei Punta Cana berühmt ist: der insgesamt 53 Kilometer lange, schneeweiße feine Sandstrand! Das Foto zeigt den Strand direkt vor dem Hotel mit Blickrichtung nach Südosten. Wir befanden uns hier an einer langen, sanft geschwungenen Bucht und die dank des vorgelagerten Riffs nur leichten Wellen des türkisblauen Meeres plätscherten sanft an den Strand - ein traumhafter Anblick!

    Wir setzten uns an die Strandbar und tranken unsere ersten 'Piña Colada' und 'Cuba Libre' dieses Urlaubs. Sehr positiv fiel uns auf, dass kaum Leute am Strand waren und wir hofften natürlich, dass das in den kommenden Tagen so bleiben würde.

    Kurz nach 18:30 Uhr gingen wir zum Abendessen ins Buffetrestaurant. Untermalt mit Merengue-Musik vom Band gab es hier eine riesige Auswahl an Essen, alles war klasse dekoriert und die Tische schön gedeckt. Am besten schmeckte uns das Fischfilet, das man direkt von einem riesigen, ganzen Fisch abgeschnitten bekam. Nach dem Essen, so kurz nach 19:30 Uhr gingen wir dann schlafen - bei uns zu Hause war es jetzt schließlich halb zwei Uhr nachts und wir waren seit mehr als 20 Stunden auf den Beinen!

    Am nächsten Morgen waren wir schon früh (6:30 Uhr) wach und cremten uns nach dem Duschen sorgfältig mit Sonnenschutzmilch (LSF 30!) ein, denn die kurze Zeit gestern Nachmittag an der Strandbar hatte schon für eine leichte Rötung am Hals ausgereicht. Dann gingen wir hinunter zum Frühstück: an drei verschiedenen Showkochstellen bekam man wunderbare Crêpes und Omelettes gebacken, neben einer großen Auswahl an Muesli-Zutaten und Cornflakes gab es Früchte aller Art, Milchshakes und Fruchtsäfte, Rühreier, kross gebratenen, hauchdünnen Bacon, verschiedene einheimische Bohnengerichte, Würstchen, diverse Sorten Brot und Brötchen, Marmeladen, Wurst, Käse - also alles, was das Herz begehrt und ebenfalls wieder toll dekoriert. Kaffee und die dazugehörige heiße Milch wurde am Platz ausgeschenkt, Tee bereitete etwas Probleme, da zunächst nirgends heißes Wasser zu finden war, aber das holte uns schließlich eine der Kellnerinnen herbei.

    Palmennatter

    Bis zum Beginn der gestern von der Reiseleitung angekündigten Einführungsveranstaltung, die um 9 Uhr im Theater 'La Rumba' stattfinden sollte, spazierten wir noch ein wenig in der Anlage herum. Entgegen den Aussagen diverser Internet-Forumsbesucher gab es hier sogar recht viele Tiere - man musste nur genau hinschauen: wir sahen auf diesem ersten Spaziergang jedenfalls bereits zwei Kolibris, zwei verschiedene Arten anderer Vögel, einige Schmetterlinge und eine lange, dünne grüne Schlange, die gerade einen Baumstamm hinunterkroch - eine (ungiftige) Palmennatter, wie wir später erfuhren.

    Nach der Infoveranstaltung, die Olaf von der Reiseleitung (der uns gestern bereits am Flughafen abgeholt hatte) und Matthias, der Chefanimateur durchführten (wo findet man was, Anmeldung zum Kinderclub, Hinweise zu den Abendshows, Warnung vor der starken Sonne, Tipps zu - natürlich von der Reiseleitung organisierten - Ausflügen ...) begaben wir uns an den Strand, badeten im Meer und lagen anschließend faul im Schatten. Auch der mittlere Pool wurde schon mal getestet und für gut befunden. Das Wetter war wirklich traumhaft - fast wolkenloser Himmel und gnadenlos brennende Sonne. Mineralwasser erhielt man an den Strandbars in praktischen 0,5 l Plastikflaschen; Softdrinks, Säfte und Mixgetränke mit und ohne Alkohol wurden in Plastikbechern ausgeschenkt. Die einzige 'Arbeit' die wir an diesem Vormittag erledigten, war das Verfassen des Textes für ein Fax nach Hause.

    Nachdem wir uns zum Mittagessen umgezogen hatten, gingen wir wieder ins Buffetrestaurant 'El Higüero'. Trotz seiner Größe wirkte es nicht ungemütlich, das lag wohl an der geschickten Aufteilung in drei von hohen Palmwedeldächern vor Sonne und Regen geschützte, seitlich offene Rechtecke. In der Mitte lag der Bereich der Essensausgabe mit Buffets rundum sowie in zwei Reihen in der Raummitte; links und rechts davon saß man in zwei Bereichen an hübsch gedeckten Vierertischen. Auch jetzt wurde wieder eine Vielzahl von Gerichten angeboten: Burritas mit Thunfisch und Salaten, Yucca-Kroketten, Krebsfleisch, verschiedene Fischfilets (wovon wir 3 Sorten probierten - war alles sehr gut!), Schinken - am Stück gebraten -, diverse Sorten Nudeln, die mit Zutaten nach Wahl von einem 'Showkoch' in kleinen Pfannen gebraten und mit Käse überbacken wurden. Hähnchen-, Rind- und Schweinefleisch, Kokosnuss, Ananas, Orange, Pampelmuse, Limone, Mango, Avocado, Chinola (so nennt man hier die Granadilla = Passionsfrüchte), Eis in verschiedenen Geschmacksrichtungen .....

    Linker Pool mit Inselchen und Fontänen Linker Pool  mit Inselchen und Fontänen

    Hier nun ein paar Fotos der drei Pools: die ersten beiden oben zeigen den (in Blickrichtung Strand gesehen) linken, ganz ruhigen Pool mit Wasserfontänen und einem über eine Brücke zu erreichenden Inselchen. Unten folgt zunächst der mittlere Pool, an dem die deutsche Animation (völlig unaufdringlich und auch nur zu bestimmten Zeiten) stattfand.

    Mittlerer Pool - im Vordergrund ein Beachvolleyball-Feld Mittlerer Pool

    Und dann schließlich der rechte Pool mit Swim-up-Bar und internationaler Animation, für die das gleiche galt, wie für die deutsche Animation - wer nicht mitmachen wollte, wurde in Ruhe gelassen und es fand ja auch nur ein Teil der Aktivitäten direkt am oder im Pool statt, so dass man in der übrigen Zeit auch an den beiden 'animierten' Pools ganz in Ruhe entspannen konnte.

    Rechter Pool mit Swim-up-Bar Swim-up-Bar am rechten Pool

    Am späten Nachmittag wanderten wir zu Fuß zur nicht weit vom Hotel entfernten Plaza Bávaro, dem kleinen Geschäftszentrum dieser ansonsten nur von sich entlang des Strandes aneinanderreihenden Hotelanlagen geprägten Region. Der Weg dorthin war nicht sehr weit (wir brauchten etwa eine Viertelstunde), führte allerdings über die mit Schlaglöchern übersäte, noch nicht geteerte Zufahrtsstraße, auf der die hin und wieder vorbeifahrenden PKWs, Motorräder oder auch Busse ziemlichen Staub aufwirbelten. Schwarze Bauarbeiter (Haitianer?) waren gerade dabei, den Bürgersteig zu befestigen (interessant, wie das Pflaster-Muster mit großen 'Stempeln' eingedrückt wurde), später würde dann wohl auch die Straße geteert werden. Die Plaza Bávaro bestand aus einem etwas zurückgesetzt auf der einen Straßenseite liegenden 'Einkaufszentrum' mit verschiedensten Geschäften und einer Kette von Läden auf der anderen Straßenseite. Eifrige Verkäufer sprachen uns schon von weitem an und versuchten uns in ihre Läden zu locken. In einem Internetcafé direkt neben dem Büro von RH-Tours ließen wir unsere dicht beschriebene Seite nach Deutschland faxen (für 2 US-Dollar; hätte im Hotel 5 USD gekostet). Wir erkundigten uns gleich noch, ob wir hier eventuell eine Foto-CD brennen könnten - ja, das sei kein Problem, das Brennen einer CD koste 4 USD.

    Zurück im Hotel, brauchten wir eine Weile zum Duschen und Umziehen und gingen daher erst relativ spät zum Abendessen. Heute stand hier alles unter dem Motto 'Mexico' - wieder klasse Dekorationen und riesige Auswahl. Wir entschieden uns für Rindersteaks mit diversen Beilagen. Nachdem wir gestern Abend zum Fisch bereits den weißen Schankwein getestet und für gut befunden hatten, wählten wir heute den Rotwein und wurden auch von diesem nicht enttäuscht.

    Salat- und Eisbuffet in Mexico-Dekoration Dessert- und Obstbuffet in Mexico-Dekoration

    Um 20 Uhr begann im benachbarten Theater 'La Rumba' die etwa halbstündige Kinderdisco, um 21 Uhr startete dann die Abendveranstaltung, das Musical 'Tanz der Vampire'. Wir hatten uns an der zwischen Restaurant und Theater liegenden Bar 'Mamajuana' noch mit Drinks versorgt ('Daiquiri' bzw. das - im übrigen sehr gute - einheimische Bier 'Presidente') und setzten uns gegen 20:50 Uhr in das ebenfalls von einem hohen Palmendach gedeckte, an zwei Seiten offene Theater. Das auf eine gute Stunde gekürzte Musical gefiel uns sehr gut - vor phantasievollen Bühnenbildern und in schönen Kostümen spielten und tanzten die Animateure und zwei Gäste (die allerdings nur kleinere Rollen hatten, ihre Sache aber genau wie ihre professionellen Kollegen sehr gut machten). Nur beim Gesang wurde zum Playback-Verfahren gegriffen, alles Übrige war live.

    Szene im Gasthaus 'Zur Knolle' Höhepunkt des Musicals - Graf Dracula beisst Sarah, der Professor ist ebenfalls schon ein 'Untoter'

    Nach dem Ende des Musicals wanderten wir durch den Mangrovenwald hinauf zur Lobbybar. Wir hatten eigentlich vorgehabt, uns hier in ruhigem Ambiente noch einen Drink zu genehmigen, bevor wir zurück in unsere Hotelzimmer gingen. Doch daraus wurde nichts: seitlich der Bar spielte eine kleine Band - sehr laut, sehr viele Gäste an der Bar, einige tanzten. Da auch keine Plätze frei waren, entschieden wir uns spontan für einen Spaziergang durch die nächtliche Hotelanlage. Wie anders die Pflanzen im durch die bodennahen Lampen an den Gehwegen beleuchteten Mangrovenwald aussahen! Nachdem wir noch ein wenig am nun völlig menschenleeren Strand entlanggeschlendert waren, versuchten wir es gegen 23:30 Uhr nochmals mit der Lobbybar. Jetzt hatten wir mehr Glück: die meisten Gäste waren in die nahe Disco umgezogen und es lief ein Band mit leiserer Musik. Gemütlich in den Rattan-Schaukelstühlen sitzend, schlürften wir einen 'Cuba Libre' und fuhren später mit der Bimmelbahn zurück zum Lirio-Gebäude, wo wir schließlich kurz nach 0:30 Uhr in den Betten lagen.

    Trotzdem wir so spät ins Bett gegangen waren, waren wir am nächsten Morgen alle schon um 6:30 Uhr wach. Nach dem nun schon gewohnt guten Frühstück gingen wir zunächst an den mittleren Pool, denn am dortigen Aktionsstand der Animateure konnte man ab 9:50 Uhr Pferde für einen Ausritt am folgenden Tag reservieren. Bis es soweit war, planschten wir im Pool herum, dann ließen wir uns in die Reservierungsliste für morgen Nachmittag eintragen - man würde uns um 14:10 Uhr mit einem Fahrzeug an der Lobby abholen und zu der Pferderanch bringen, wurde uns gesagt. Den Rest des Vormittags verbrachten wir getrennt, nämlich im Kinderclub, beim Bogenschießen bzw. bei einem Strandspaziergang.

    'Strandansichten'

    Der Strand war überall gleichbleibend weiß und feinsandig, das Wasser wunderbar türkisfarben und der Himmel strahlend blau, also wirkliches Bilderbuchwetter! Am benachbarten 'Privatstrand' und einem weiteren Hotel vorbei gelangten wir zu einem ganz einsamen Strandabschnitt, dessen Hinterland unbebaut und von einem Palmenhain bewachsen war.

    'Strandansichten'

    Tief drinnen in diesem Palmenhain konnten wir einige gelb gestrichene Holzhäuschen ausmachen - ob es sich dabei allerdings um Wohnhäuser oder nur um eine Art Schuppen handelte, war aus dieser Entfernung nicht zu erkennen. Wir wanderten ein wenig zwischen den ersten Palmreihen herum - hier lagen auffallend viele heruntergefallene Kokosnüsse, für die anscheinend niemand Verwendung hatte.

    Verkaufsbuden am Strand

    Zurück am Strand, trafen wir nach einer Weile auf eine dichte Reihe von Bretterbuden-Läden, in denen von Bildern über Schmuck und Holzschnitzereien alle erdenklichen Souvenirs angeboten wurden. Dann folgte nochmals ein Stück Strand mit unbebautem Hinterland, bevor sich wieder Hotel an Hotel reihte.

    Gegen 12 Uhr trafen wir uns dann alle wieder am Kinderclub, in dem heute Morgen Muttertagsüberraschungen gebastelt worden waren, die die Kinder nun ihren Müttern überreichten. Nachdem wir uns umgezogen hatten, gingen wir ins 'El Higüero' zum Mittagessen. Die einzige Schwierigkeit hier war die karibische Langsamkeit, mit der die Tische abgeräumt und wieder neu eingedeckt wurden. Setzte man sich in Ermangelung eines frisch gedeckten an einen nur bereits abgeräumten Tisch, dauerte es ziemlich lange, bis man endlich Gläser, Besteck und Servietten bekam. Einzige Abhilfe: Tisch mit z.B. noch zwei unbenutzten Gedecken wählen und die noch fehlenden Gedecke von ebenfalls 'unvollständigen' Nachbartischen selbst herbeiholen.

    Die Essensauswahl ließ auch jetzt wieder keine Wünsche offen - neben diversen Fleischgerichten gab es u.a. Muscheln mit tomatiger Sauce (sehr gut!), wieder leckeren Fisch, in der Pfanne zubereitete Nudeln, frisches Obst in allen Variationen, vier verschiedene Sorten Eis und eine Vielzahl leckerer Kuchen und Süßspeisen zum Nachtisch. Dann zum Abschluss noch einen Espresso und wir waren rundum zufrieden.

    Den Nachmittag verbrachte unsere jüngste Mitreisende wieder im Kinderclub, der heute zu einer Poolparty im Nachbarhotel eingeladen war. Wir anderen gingen an den Strand und wanderten später mit Schnorchelausrüstung und Unterwasserkamera bis kurz vor die kleine 'Landzunge', die eher ein Knick im Strandverlauf war. Hier befand sich - gerade noch innerhalb der Schwimmabsperrung des Nachbarhotels - ein winzig kleines Mini-Riff und auf dem (ansonsten nur sandigen) Meeresboden wuchsen Schwämme und Pflanzen. Vom Strand aus war davon so gut wie nichts zu erkennen, aber wir hatten morgens einen Mann, der mit Taucherbrille und einem Brötchenrest aus dem Wasser kam, gefragt, ob es hier Fische gäbe, woraufhin er uns von dem Mini-Riff erzählte.

    Dass die Warnungen, niemals außerhalb der Schwimmabsperrungen zu schwimmen oder zu schnorcheln, nicht aus der Luft gegriffen waren, hatten wir jetzt schon mehrfach beobachtet, denn die zu den Hotels gehörenden Boote rauschten auf ihrem Weg zu Tauchausflügen oder mit Bananas, Paraglidern und Wasserskifahrern im Schlepptau ziemlich dicht und mit hoher Geschwindigkeit an diesen Absperrungen entlang.

    Fische am kleinen Riff vor dem Nachbarhotel

    Bereits an menschliche Futterspender gewöhnt, umringten uns sofort einige etwa 25 cm lange, ganz dicht unter der Wasseroberfläche schwimmende Seenadeln. Hielt man ihnen ein Stückchen Brot hin, kamen direkt eine Menge Fische angeschossen, darunter schöne, etwa 8 cm lange schwarz-weiß längs- und schwarz-grau-gelb quergestreifte Fische, größere (18-20 cm), am Körper gelbgraue und an den Flossen wunderbar blaue Fische, dann wieder graue Fische mit gelben Seitenstreifen und gelben Schwanzflossen - diese waren etwas größer und vor allem auch dicker als diejenigen mit den blauen Flossen.

    Einige etwa 5-6 cm lange Fische, deren obere Körperhälfte leuchtend blau und die untere Körperhälfte noch leuchtender gelb war, schwammen leider immer nur ganz unten zwischen den Pflanzen am Boden herum, weshalb sie auf den Fotos (deren Qualität nicht zuletzt durch den aufgewirbelten Sand leider nur in Ansatzpunkten die wirklichen Farben wiedergibt) nur als kleine Farbkleckse zu sehen sind. Dort unten sahen wir auch einige Seeigel und andere, gut getarnte Fische. Eine von der Körperform her an Karpfen erinnernde Art war in Brauntönen getupft und vor dem ähnlich gefärbten Hintergrund kaum auszumachen. Waren die Tiere einmal angefüttert, konnte man sich einfach an der (leider von den doch recht starken Wellen ziemlich bewegten) Wasseroberfläche treiben lassen und die Fische schwammen um einen herum. Andere zeigten sich dagegen sofort wieder gänzlich uninteressiert und suchten an und zwischen dem Seegras auf dem Boden nach Futter.

    Nach dieser für uns Ungeübte doch recht anstrengenden Aktion hatten wir uns eine längere Siesta unter einem Palmenhut redlich verdient. Wir lagen also mit einem Drink faul im Schatten und schauten dem Treiben am Strand und auf dem Wasser zu. Neben zahlreichen Strandspaziergängern, die alle auf dem noch leicht feuchten, festen Sand nahe der Wasserlinie unterwegs waren, beobachteten wir draußen auf dem Meer Katamarane und Motorboote, die Bananas oder Gleitschirme zogen. Hier und da war auch mal ein Surfer oder Kajakfahrer unterwegs und vorne in der Brandung vergnügten sich einige Schwimmer mit Body-Boards.

    Nach dem abendlichen Duschen schalteten wir die 20 Uhr-Nachrichten der Deutschen Welle ein - in englischer Sprache erfuhren wir von den neuesten Ereignissen in der Welt. Zu Hause sollte es morgen 22 Grad, in den nächsten Tagen nur noch 15 Grad warm sein - da hatten wir es hier doch viel besser: wenn man in das per Klimaanlage auf 22 Grad heruntergekühlte Zimmer kam, meinte man im ersten Moment, einen Kühlschrank zu betreten, so heiß war es draußen.

    Heute Abend aßen wir im dominikanischen Spezialitätenrestaurant 'El Pilon', das mit angedeuteten karibischen Häuschen an beiden Längswänden (nur Veranden und Hausfronten tatsächlich aus Holz gebaut, Rest auf die Wand gemalt) ganz nett eingerichtet war. In einer Ecke befand sich eine ebenfalls angedeutete Rinderfarm (Zaun, dahinter ein Landschaftsbild mit Rindern und Gebäuden auf die Wand gemalt), in der anderen Ecke ein karibischer Herd. Natürlich wurden wir auch hier wieder mit original dominikanischer Merengue-Musik unterhalten.

    Die mehrsprachige Speisekarte bot für Vorspeise, Hauptgericht und Dessert jeweils 6-8 Auswahlmöglichkeiten. Bei der Vorspeise entschieden wir uns für karibischen Salat (Krautsalat mit Tomaten und Karotten), überbackene Auberginen (war entgegen unserer Erwartung kalt) bzw. frittierte Krabben mit superscharfer Sauce (gut!). Danach folgte ein dominikanisches Nationalgericht: Rindfleischstreifen mit Reis und Kochbananen ('Platanos'), dazu eine braune Sauce mit Bohnen (wahre Riesenportionen!). Die anderen Hauptgangvarianten waren geröstetes Zicklein mit Maniok (Zicklein sehr gut, Maniok gewöhnungsbedürftig - schmeckte wie eine Mischung aus holzigem Spargel und mehligen Kartoffeln) bzw. frittiertes Hähnchen mit einer Art Pommes Frites. Das Dessert suchte man sich direkt von einem großen, an den Tisch gebrachten Tablett aus: wir nahmen gebackene Bananen (die wir allerdings im Buffetrestaurant schon besser bekommen hatten) bzw. süße Bohnen - ein sehr gut schmeckendes, flüssiges(!) Dessert. Zum Abschluss gab es dann noch einen dominikanischen Schnaps - der eindeutig hauptsächlich aus Rum bestand - er schmeckte wie eine Art Rumtopf ohne Früchte - sehr gut!

    Gegen 22 Uhr spazierten wir zurück zu unseren Zimmern, dort hörten wir vor dem Einschlafen noch kurz relativ laute Musik vom Theater 'La Rumba' (die heute Abend dort veranstaltete Comedy-Show war längst zu Ende). Mitten in der Nacht wachten wir von einem rhythmischen Klopfen aufs Dach auf - draußen regnete es in Strömen, was man in den Lichtkegeln der entlang der Wege aufgestellten Laternen einigermaßen gut erkennen konnte. Zurück in die Betten und schnell wieder eingeschlafen.

    Die Sonne geht auf

    Morgens hätte man geschworen, dass in der Nacht kein Tropfen vom Himmel gefallen wäre. Kurz nach 5 Uhr noch bei Dunkelheit aufgestanden, wanderten wir im ersten Licht des Tages hinaus an den Strand und daran entlang zu dem ganz einsamen Strandabschnitt, um von dort aus den Sonnenaufgang zu fotografieren. Links eines aus der ganzen Reihe von schönen Fotos, die uns am bis auf zwei Reiter und einen Jogger menschenleeren Strand gelangen.

    Morgens am Strand

    Das Foto rechts entstand einige Zeit nachdem die Sonne aufgegangen war. Um 6:30 Uhr war es übrigens schon wieder 29 Grad heiß! Aus dem großen Palmenhain hatten wir uns zwei der überall am Boden liegenden Kokosnüsse mitgenommen - sie sollten uns als Souvenir nach Hause begleiten. Die beiden freundlichen Hunde, die auf dem Foto rechts zu sehen sind, hatten wir zu Beginn unseres Spaziergangs an den zu dieser Tageszeit noch ganz still und scheinbar verlassen daliegenden Verkaufsbuden getroffen. Seitdem begleiteten sie uns überall hin, blieben später allerdings zurück, als wir uns wieder den Hotelstränden näherten - wahrscheinlich hatten die nachts den Strand vor den Hotels bewachenden Sicherheitsleute sie schon so oft weggejagt, dass die Tiere jetzt genau wussten, dass sie dort unerwünscht waren.

    Gegen 8 Uhr gingen wir zum Frühstück ins 'El Higüero' und setzten uns diesmal in den gegenüberliegenden, unserer Meinung nach etwas mehr von internationalen Gästen frequentierten Restaurantteil, um zu testen, ob man dort problemloser an Tee kam. Es klappte! Uns war aufgefallen, dass es auch abends einen kleinen Unterschied zwischen den beiden Teilen gab: während man sich in dem Teil, in dem wir bisher immer saßen, einfach selbst einen Tisch aussuchte, gab es im anderen Bereich eine Dame, die den Gästen die Tische zuwies.

    Etwas mehr als eine Stunde später fragten wir am Empfang in der Lobby, ob ein Fax für uns angekommen sei. Es stellte sich heraus, dass das Fax tatsächlich da war, allerdings bereits seit gestern früh um 4:30 Uhr! Bei der an und für sich harmlosen Nachfrage, ob man sich Faxe generell hier abholen müsse oder ob sie auch aufs Zimmer gebracht würden, gerieten wir rein zufällig an einen der Manager, der - angesichts der Ankunftszeit des Faxes - dem zuständigen Mitarbeiter gleich einen Anschiss verpasste. Uns versicherte er, dass man Faxe natürlich (und normalerweise zeitnah) aufs Zimmer gebracht bekäme.

    Den Rest des Vormittags verbrachten wir am Strand, wo wir faul im Schatten lagen, kühle (alkoholfreie) Drinks schlürften und einen weiteren Schnorchelausflug unternahmen. Zum Mittagessen zogen wir uns gleich so um, wie wir nachmittags zum Reiten gehen wollten, dann konnten wir anschließend direkt vom Restaurant zur Lobby hinaufwandern.

    Blick in den Mangrovendschungel Blick in den Mangrovendschungel

     

    Gecko im Mangrovendschungel zu den Bananengewächsen 'Musaceae' gehörende Pflanze mit schönen lila Blüten

    Den Golfwagen-Zug benutzten wir nur sehr selten, denn dafür gefiel uns der Mangrovenstreifen viel zu gut - wir genossen es jedes Mal, hier langsam entlang zu wandern, den Anblick der vielen schönen, in kräftigen Farben blühenden Pflanzen zu genießen und nach Tieren Ausschau zu halten. Sehr oft sahen wir z.B. verschiedenste Vertreter der hier recht häufigen Geckos - alle zwischen 12 und 20 cm lang, mal grün, mal braun und oft auch mit interessantem Muster.

    Der Pritschenwagen, der unsere aus 6 Erwachsenen und 4 Kindern bestehende Gruppe um 14:10 Uhr vor der Lobby abholen sollte, kam ganz nach karibischer Art mit leichter Verspätung an, dann prüfte der nur Spanisch sprechende Beifahrer auf umständlichste Weise unsere Reservierungsquittungen und schließlich wurde aus unerfindlichen Gründen noch bis kurz nach 14:30 Uhr gewartet, bis es schließlich losging. Von der Zufahrtsstraße zum Hotel bogen wir nach rechts in eine uns noch unbekannte Gegend ab und wurden eine ganze Weile auf der Schlagloch-Piste durchgerüttelt, bis der Wagen schließlich die Straße verließ und durch einen schönen Palmenhain zur 'Pferderanch' fuhr. Diese bestand aus einem Pferch und einem benachbarten, überdachten Bereich, in dem zahlreiche Pferde fix und fertig gesattelt im Schatten standen. Sie sahen ziemlich mager und knochig aus, aber eine Frau aus unserer Gruppe meinte, die dominikanischen Pferde seien alle so. Was uns darüber hinaus auf jeden Fall schon mal negativ auffiel, war dass die Pferde anscheinend stundenlang - wenn nicht gar den ganzen Tag über - gesattelt hier herumstehen mussten.

    Auf der 'Pferderanch': die Tiere warten gesattelt und gezäumt im Schatten des Palmdaches

    Zunächst wurde langsam und umständlich für jeden ein Helm herausgesucht, dann auf gleiche Weise die Pferde verteilt. Die zwei kleineren Kinder wurden vor ihre Mütter aufs Pferd gesetzt - das war wegen der Westernsättel mit Knauf sicherlich recht unbequem. Kurz nach 15 Uhr starteten wir dann zum Ausritt. Erst ging es eine Weile durch den schönen Palmenwald, in dem zahlreiche andere Pflanzen zwischen den hohen Bäumen wuchsen. Später überquerten wir die Zufahrtsstraße und kamen schon bald in ein leider mit Müll ziemlich verschandeltes Gebiet. Dort ritten wir quasi rund um eine Müllkippe, dann den gleichen Weg wieder zurück.

    Die Pferde waren recht abgestumpft und reagierten fast nur auf das Pfeifen des Führers. Fast schon wieder am Ausgangspunkt angekommen, ging es im Palmenhain doch noch in Richtung Meer, aber leider nur zwischen den letzten Palmenreihen oben am Strand entlang. Dann zurück auf die 'Ranch' und abgestiegen. Insgesamt waren wir sehr enttäuscht - vor allem der Ritt um die Müllkippe hatte genervt - was dachten die Verantwortlichen (war ein direktes Angebot vom Hotel, nicht vom Reiseveranstalter) sich wohl dabei, so eine Strecke auszuwählen?

    Der Pritschenwagen brachte uns zurück ins Hotel, wo wir erst einmal Station in der Lobby-Bar machten, um hier gemütlich im kühlen Schatten einen Eistee zu trinken. Bis heute Mittag hatten wir ja noch vorgehabt, den Reitausflug heute erst einmal auszuprobieren und an einem anderen Tag mit Kamera zu wiederholen, um einige Fotos zu schießen, doch jetzt waren wir uns einig, dass wir uns das nicht noch einmal zumuten wollten (das Pferdefoto oben entstand einige Tage später, als wir zu Fuß am Strand entlang bis zu der Ranch gewandert waren).

    Nun schlenderten wir zum Lirio-Gebäude mit unserem Familienzimmer hinunter und waren schon drauf und dran, Badesachen anzuziehen und an den Pool zu gehen, da fiel uns plötzlich ein, dass wir heute ja auch noch den bereits von Deutschland aus reservierten Ausflug bei RH-Tours an der Plaza Bávaro bezahlen wollten. Also trennten wir uns in zwei Grüppchen: das eine blieb in der Hotelanlage, während das andere zur Plaza Bávaro spazierte. Im RH-Tours-Büro angekommen, wusste die Mitarbeiterin nach Nennung unseres Namens direkt Bescheid und es entspann sich eine sehr nette Unterhaltung, bei der das Zahlen per Kreditkarte (in Dominikanischen Pesos; US-Dollar waren nur bei Barzahlung möglich) nur noch eine Nebensache war.

    Übrigens waren wir Frauen bei diesem kleinen Ausflug zum ersten Mal ohne männliche Begleitung unterwegs - wurden aber entgegen unseren anfänglichen Befürchtungen von den zahlreichen Männern auf der Straße nicht dumm angemacht und auch die Ladenbesitzer waren sogar eher etwas weniger aufdringlich als neulich, als wir in einer gemischten Gruppe hier vorbeigekommen waren.

    Der Pastakoch - man wählte Pastasorte, Zutaten und Sauce aus und er zauberte daraus ein leckeres Pfannengericht

    Gegen 18:45 Uhr waren wir zurück im Hotel, wo bereits die Kinderdisco in vollem Gang war. Wie wir erfuhren, war sie vorgezogen worden, weil das Tschechische Fernsehen anschließend bis 21 Uhr eine Musiksendung aufzeichnen würde. Wir warteten also das Ende der Kinderdisco ab, gingen dann zum Duschen und Umziehen und setzten uns anschließend zum Abendessen ins Hauptrestaurant. Das an einem Show-Kochplatz gebratene Rindfleisch sah anfangs sehr schön aus, wurde dann aber tausend mal gewendet und zerhackt - durchgebraten schmeckte es uns schließlich nicht. Also wählten wir stattdessen Nudeln mit Schinken, Pilzen und Parmesan (ebenfalls von einem Showkoch direkt vor unseren Augen zubereitet). Auch ein Bohnengemüse, das zu Reis gegessen wurde, war ebenso lecker wie das Linsengemüse, das wir gestern Mittag probiert hatten.

    Als wir nach dem Essen ins Theater hinübergingen, lief dort noch die Veranstaltung der Tschechen. Sie überzogen wohl die Zeit ein wenig und ein Gast war darüber sehr ungehalten, denn um 21 Uhr sollte die wöchentliche Kindershow beginnen, bei der wohl einer seiner Sprösslinge mitmachte. Der Mann störte die Gesangsdarbietung mit lautstarken Pfiffen und legte sich mit einigen der Kameraleute an. Es wurde sehr laut und wir befürchteten schon, dass sie auch handgreiflich werden könnten. Dann kam aber Olaf, einer der Mitarbeiter der Reiseleitung, herbei und glättete die Wogen etwas, indem er die Tschechen-Show schließlich einfach abbrach.

    Wenige Minuten später begann dann die Kindershow - ein Märchen von einem kleinen Sultan, der nicht einschlafen konnte. Verschiedenste nett verkleidete Kinder spielten Personen bzw. Gruppen, die alle mit einem anderen Trick versuchten, den Sultan zum Schlafen zu bringen. Der Chefanimateur Matthias, der uns bereits als Dracula im Tanz der Vampire sehr gut gefallen hatte, spielte diesmal einen Wächter, ebenfalls wieder toll verkleidet.

    Nach dem Ende des Märchens wanderten wir hinauf zum internationalen Theater - dort war die Show bereits in vollem Gange. Vorne in der ersten Reihe waren erstaunlicherweise noch Plätze frei, also setzten wir uns dort hin. Es handelte sich um eine Art Comedy-Show und nach dem Ende zweier Nummern trat ein Zauberer auf, der verschiedene Leute aus dem Publikum holte und auch uns nicht verschonte (Aha, daher die freien Plätze!). Die Kandidaten wurden auf einen Stuhl gesetzt und mit viel ablenkendem Getue versetzte der Zauberer ihnen 'magisch' einen Stromstoß, der sie erschreckt aufspringen ließ. Einmal stahl er vorher sogar noch völlig unbemerkt die (sehr schwer zu öffnende) Armbanduhr. Da wir das Ganze gefilmt hatten, konnten wir später nachschauen, ob in Slow-Motion der Moment des Uhrendiebstahls zu erkennen war, aber es war absolut nichts zu sehen! Nach der Show nahmen wir die Bimmelbahn zurück zum Lirio-Gebäude und lagen wenig später in den Betten.

    Ausflug nach Higüey

    Am nächsten Morgen standen wir gegen 7:30 Uhr auf und machten uns gemütlich fertig für einen Ausflug in die Hauptstadt der Provinz La Altagracía, Higüey. Doch zuerst ging es ins Restaurant zum Frühstück, von dem wir uns noch ein paar trockene Brötchen und jeder eine Halbliterflasche Wasser als Proviant für unterwegs mitnahmen. Dann setzten wir uns in die Bimmelbahn hinauf zur Lobby. Drinnen trafen wir Matthias, der uns schnell noch aufzeichnete, wo genau der Bus nach Higüey abfuhr und wo wir in Higüey wieder einen Bus zurück nach Bávaro finden würden.

    Laster mit Bananen, Eiern und Kartoffeln in Bávaro

    Nun spazierten wir zu Fuß zur Plaza Bávaro und stellten uns an die bezeichnete Straße, von wo aus uns ein Bus zum eigentlichen Busbahnhof bringen sollte. Fast sofort kam ein Bus herangefahren, es war aber der falsche. Der Fahrer sagte, in 5 Minuten käme ein Bus in unsere Richtung, und genau so war es. Wir stiegen ein und mussten für die etwa 4 Kilometer weite Fahrt zum Busbahnhof nichts zahlen. Dort wartete schon ein großer, klimatisierter Bus, der sofort losfuhr, nachdem wir eingestiegen waren.

    Nach kurzer Zeit kamen wir an eine Unfallstelle - hier hatte es böse gekracht. Ein Honda Civic war links vorne völlig eingedrückt, auch das rechte Vorderrad hing ganz schief. Der Fahrer war von vier Helfern aus dem Wagen gezerrt und ohne jegliche Erstversorgung direkt in einen schon von der anderen Seite herangekommenen Krankenwagen verladen worden. Sein 'Gegner' war ein mächtiger LKW, hier hatten sowohl Fahrer als auch Fahrzeug keinen Schaden davongetragen. Wir mussten jetzt noch warten, bis ein Abschleppwagen den PKW aufgeladen hatte - das linke Vorderrad wurde in den Kofferraum geworfen, andere abgebrochene Teile wie Radaufhängung und Bremstrommel räumten die Helfer einfach an den Straßenrand.

    Metzgerladen auf dem Weg nach Higuey

    Auf der Weiterfahrt lagen links und rechts der Straße meist grüne Felder und Weiden, auf denen schwarze Rinder grasten, immer wieder unterbrochen durch Palmenhaine. Zwischendurch passierten wir kleine Dörfer, in denen uns vor allem der jeweilige Metzgerladen auffiel, denn Fleisch- und Wurstwaren hingen draußen vor dem Geschäft! Die Dorfbewohner schienen sich fast alle am Straßenrand oder auf den (sehr oft vollständig vergitterten) Veranden ihrer in kunterbunten Bonbonfarben gestrichenen Häuser aufzuhalten.

    Schulkinder auf dem Weg nach Higuey

    Diese Kinder in den hier allgemein üblichen Schuluniformen waren ebenfalls in einem der Dörfer unterwegs.

    Irgendwann zwischendurch kassierte der Bus-Beifahrer den Fahrpreis. Kinder zahlten anscheinend das Gleiche wie Erwachsene, denn er verlangte von uns insgesamt 140 Pesos und wir hatten zuvor von zwei deutschen Frauen, die auch im Bus saßen, erfahren, dass die Fahrt 35 Pesos koste. Da wir jedoch nur Dollar und keine Pesos hatten, boten wir ihm 6 USD an - er bestand aber hartnäckig auf 7, denn der Umrechnungskurs hier im Bus sei 20 Pesos pro Dollar (anstatt wie sonst üblich 25 Pesos). Also zahlten wir die 7 Dollar, worauf er uns dann schließlich noch 10 Pesos herausgab.

    Kathedrale 'Nuestra Senora de la Altagracia'

    In Higüey verließen wir den Bus in der Nähe der 1971 eingeweihten, modernen Kathedrale 'Nuestra Señora de la Altagracía', die als "eines der bedeutendsten Zeugnisse moderner Sakralarchitektur in Lateinamerika" gilt. Inmitten der flachen Ebene und zwischen den niedrigen Häusern der 38.000 Einwohner zählenden Stadt Higüey ist sie schon von weitem zu erkennen. Uns gefiel der viele Beton nicht besonders, aber die geschwungenen Linien und die bunten Glasfenster fanden wir sehr schön.

    Kathedrale 'Nuestra Senora de la Altagracia'

    Die Verehrung der 'Virgen de la Altagracía', der 'Jungfrau der hohen Gnade' geht auf die frühe Kolonialzeit zurück - zwei Mitbegründer der 1505 entstandenen Siedlung Higüey sollen das wundertätige Marienbildnis aus ihrer spanischen Heimat mitgebracht haben. Auch in der Neuen Welt bewirkte die Heilige Jungfrau Wunder und schon bald entstand der bis heute in weiten Teilen der Inselbevölkerung und dem ganzen karibischen Raum verbreitete Kult um die 'Virgen de la Altagracía'. Spätestens mit der für die Spanier (die zuvor die Muttergottes um Hilfe angerufen haben sollen) siegreichen Schlacht gegen die Franzosen am 21. Januar des Jahres 1691 um die Vorherrschaft auf der Insel Hispaniola wurde Higüey zum Wallfahrtsort erster Güte.

    Kerzen in der Kathedrale von Higüey

    Heute gilt der 'Dia de la Altagracía' am 21. Januar als einer der höchsten Feiertage des Jahres und viele tausende Pilger strömen aus allen Teilen des Landes herbei. 1959 besuchte Papst Johannes XXIII die Kathedrale und der jetzige Papst Johannes Paul II (den man hier Papa Juan Pablo II nennt) war sogar zweimal, nämlich 1979 und 1984 hier.

    Heiligenbild 'Nuestra Senora de la Altagracia'

    In der Apsis der Basilica entdeckten wir ein wahres Meer von brennenden Kerzen: große, mittlere und kleine, die meisten davon waren ebenfalls mit Marienbildern geschmückt.

    Um die seitlichen Treppen zu dem erhöht angebrachten, wundertätigen Marienbild hinaufzusteigen, mussten wir ein wenig warten, denn dort oben war nur sehr wenig Platz, so dass die Gläubigen einzeln zum Beten hinaufgingen. Sie beteten dann nicht etwa leise nur für sich, so wie wir es von zu Hause gewohnt waren, sondern sprachen laut zu der Muttergottes, so dass jeder spanisch sprechende Mensch in der Nähe es nicht nur hören sondern auch verstehen konnte. Auch in einer seitlichen 'Anbetungs-Kapelle', in die wir nur kurz und ganz leise hineinschauten, fiel uns dieses offene, laute Beten auf. Die undeutliche Stelle im Vordergrund des Fotos links stammt übrigens nicht etwa von einem Blitzreflex, sondern davon, dass alle Gläubigen dort die das Marienbildnis schützende Scheibe küssen und somit einen großen, gemeinschaftlichen Fettfleck hinterlassen.

    'Cocofrío'-Verkäufer in Higüey

    Wir fragten zwei der Kirchenbediensteten nach der Toilette, die hier 'Baño' heißt - sie schickten uns in ein niedriges Nebengebäude mit großen Toilettenanlagen. Drinnen sah es schlimm aus: nicht betätigte Spülungen, die Waschbecken fast alle ohne Wasser, keine Handtücher, kein Toilettenpapier ...

    Nun wanderten wir die direkt gegenüber der Kathedrale gelegene Calle Augustin Guerro hinunter. Auf den schmalen Bürgersteigen links und rechts der Fahrbahn waren viele Menschen unterwegs. Wir schienen hier die einzigen Weißen zu sein und fielen dementsprechend auf. Noch dazu schauten alle ohne Ausnahme auf unsere Handgelenke, an denen die AI-Bändchen uns als 'reiche' Touristen auswiesen. Jeder sprach uns an, wollte uns in seinen Laden locken, uns in der Stadt herumführen, Schuhputzdienste anbieten oder einfach nur betteln. Wir konnten noch so oft 'No, Gracias' sagen, es nützte nichts. Eine ganze Schar von Jungen schien sich darum zu reißen, wer denn nun unser selbsternannter Führer sein durfte.

    Wallfahrtskirche in Higüey

    An einem kleinen Platz steht die aus dem 16. Jahrhundert stammende Wallfahrtskirche von Higüey. Ihre Bauherren waren ein Geistlicher, Don Alonzo de Peña und ein Gutsverwalter, Don Simón Bolívar. 1569 wurde die Kirche geweiht und 1881 nach einem starken Erdbeben neu aufgebaut.

    Innenraum der Wallfahrtskirche in Higüey

    Bis zur Errichtung der großen Basilica im 20. Jahrhundert wurde hier das wundertätige Bildnis der 'Virgen de la Altagracía' aufbewahrt. Noch heute stehen im Altarraum und in den Seitenkapellen der Wallfahrtskirche viele Heiligenstatuen, die bei den Prozessionen durch die Stadt getragen werden.

    Das am Fuße der südöstlichen Ausläufer der Cordillera Oriental am Zusammenfluss von Río Duey und Río Yuma gelegene Higüey ist außerdem das wirtschaftliche Zentrum des intensiv landwirtschaftlich genutzten Llano del Este, des großen östlichen Flachlandes, in dem vor allem Zuckerrohr, aber auch tropische und subtropische Früchte angebaut werden.

    Wir wanderten noch ein wenig kreuz und quer durch alle möglichen Straßen, aber einer der Jungen war wirklich hartnäckig und ließ sich durch nichts abschütteln. Wir baten eine junge Frau, die ein T-Shirt mit englischem Aufdruck trug, den Jungen wegzuschicken. Leider sprach auch sie kein Englisch und wollte uns den Weg zum Busbahnhof zeigen. Wir lehnten dankend ab und liefen noch ein wenig weiter durch die Straßen - natürlich weiterhin mit dem Jungen im Schlepptau, der immer wieder vor uns zu kommen trachtete, um dann nach links oder rechts zu weisen. Derart bedrängt, gaben wir schließlich entnervt auf und gingen zum Busbahnhof, wo zum Glück auch direkt ein Bus nach Bávaro stand. Wir stiegen ein und der Junge versuchte sich wohl noch draußen bei den Busfahrern zu beschweren, die ihm aber kein Gehör schenkten. Wir waren jedenfalls ziemlich sauer - schließlich hatten wir ihn nicht engagiert - ganz im Gegenteil!

    Die Rückfahrt ging direkt nach Bávaro, ohne dass wir am Busbahnhof umsteigen mussten. Dieser Bus war kleiner und auch nicht mit einer Klimaanlage ausgestattet, doch das machte nichts, denn durch die geöffneten Fenster kam der erfrischende Fahrtwind herein. Ein neben uns sitzender Haitianer bot uns angesichts der Dollars an, für uns mitzuzahlen. Dafür verlangte er die 6 Dollar, mit denen wir es zunächst wieder hatten probieren wollen. Wir willigten ein, und er zahlte schließlich für 5 Personen nur 150 Pesos! Wir gönnten ihm den kleinen Gewinn, denn die Haitianer bilden hier die benachteiligste Bevölkerungsschicht und bekommen nur die schwersten und schmutzigsten Arbeiten. Wie wir aus der mit Gesten und einigen wenigen Brocken Spanisch geführten Unterhaltung entnahmen, war er Zuckerrohrarbeiter.

    Bananenplantage auf dem Rückweg von Higüey Palmenhain auf dem Rückweg von Higüey

    An der Plaza Bávaro angekommen, schauten wir uns in den Läden des Einkaufszentrums nach Postkarten und einem Larimar-Anhänger um (der hellblaue Halbedelstein Larimar kommt ausschließlich auf der Insel Hispaniola vor: im Südwesten der Dominikanischen Republik bei Barahona befinden sich Minen, in denen er abgebaut wird. Larimar darf nur zu Schmuckstücken verarbeitet bzw. geschliffen, jedoch nicht als roher Stein ausgeführt werden). Leider waren die Steine hier überall nur mit Silberfassungen zu bekommen; wir suchten jedoch nach einem in Gold gefassten Stein. An einer Bankfiliale erkundigten wir uns noch nach dem aktuellen Dollar-Tauschkurs: 26,05 Pesos. Dann wanderten wir in brütender Hitze zu unserem Hotel, wo wir erst einmal Station in der Lobby-Bar machten und einen kühlen Drink (Eistee, alkoholfreie 'Banana Mama' bzw. Wasser) zu uns nahmen.

    Barkeeper an der rechten Strandbar 'La Matica'

    Jetzt nahmen wir gerne den Service der Bimmelbahn in Anspruch und ließen uns zu unseren Zimmern bringen, wo wir uns umzogen und dann zur Snack-Bar rechts am Strand gingen. Leider hatten wir eine der wenigen Zeiten (mittlerer bis später Nachmittag) erwischt, an denen es hier ausnahmsweise nichts zu Essen gab - der Service begann erst wieder abends und dauerte dann allerdings die ganze Nacht hindurch bis zum Frühstück am nächsten Morgen, das dann wahrscheinlich wieder nahtlos in die Mittags-Snacks für alle diejenigen, die am Strand bleiben und nur eine Kleinigkeit essen wollten, überging.

    Doch wir mussten trotzdem nicht hungern, denn rechts neben dem Hauptrestaurant, auf dem freien Platz zwischen dem rechten Pool und dem schönen großen Teich war eine Kaffee- und Teebar mit kleinen Snacks aufgebaut. Wir nahmen uns von hier etwas mit zur Strandbar 'La Matica', wo wir gemütlich an einem Tisch in der Sonne sitzend, das Treiben am Strand beobachteten und Karten spielten. Der Barkeeper kreierte uns einen 'Überraschungsdrink': giftgrün und mit Pfefferminzgeschmack - sehr gut! Nachdem wir uns lobend geäußert hatten, wurde von den Nachbartischen kurz darauf auch dieser wunderbar grüne Drink geordert.

    Karibischer Abend: Händler boten Bilder im Hotel an Karibischer Abend: Merengue-Band im Restaurant 'El Higüero'

    Als wir später umgezogen zum Abendessen ins Hauptrestaurant gingen, waren ringsum Stände von karibischen Händlern aufgebaut, die Zigarren, Bilder und Schmuck verkauften. Auch die Buffets des 'El Higüero' waren besonders schön geschmückt - heute war hier 'Karibischer Abend' und die Merengue-Musik kam nicht wie sonst vom Band, sondern eine vierköpfige Merengue-Band spielte an wechselnden Standorten im Restaurant.

    Kunstvolle Melonen-Dekoration am karibischen Abend Kunstvolle Melonen-Dekoration am karibischen Abend Kunstvolle Melonen-Dekoration am karibischen Abend

    Uns gefielen vor allem die sehr kunstvoll ausgeführten Melonenschnitzereien, aber auch der schöne Stand mit karibischen Früchten (die man hier im Buffetrestaurant aber fast alle auch an jedem Tag angeboten bekam). Der 'Renner' an diesem Stand waren heute Abend eindeutig die mit Trinkhalmen versehenen, ganzen Kokosnüsse. Wie wir nach dem Essen feststellen sollten, schmeckte uns die Kokosmilch nicht besonders, da hielten wir uns doch lieber wieder an die Kokosnussspalten, deren festes Mark sehr gut schmeckte.

    Kuchen- und Obstbuffet am karibischen Abend Früchtestand am karibischen Abend

    Ein ganz aus Palmstamm-Stücken gefertigter Affe thronte über den verschiedenen Brot- und Brötchensorten und an einer der Showkochstellen gab es Spanferkel, eine in der Dominikanischen Republik sehr beliebte Spezialität.

    Ein Affe aus Palmstamm-Stücken - Dekoration am karibischen Abend Spanferkel - ein dominikanisches Nationalgericht

    Weiter zum zweiten Teil der Reise



    Zur Seite 'What`s new?' In eigener Sache Zur Seite 'Links' Zum Gästebuch E-Mail an Karin´s Reise Page Zurück zur Seite 'Impressionen aus diversen Ländern der Welt' Zur Slideshow Punta Cana 2003