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Maa Adventure Safaris

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Return to Paradise: Unsere zweite Traumreise in die Savannen Ostafrikas im Juli/August 2007

Große Safari durch die berühmten Nationalparks des nördlichen Tanzania sowie eine weitere Kenyasafari, letztere wiederum eingerahmt von einem Hotelaufenthalt an der südlich von Mombasa gelegenen Diani Beach

- Fünfter Teil -

Fünfter Safaritag: Serengeti - Olduvai - Ngorongoro

Am nächsten Morgen klingelten die Wecker um 6 Uhr und auch diesmal saßen wir beim Frühstück wieder an unserem Stammplatz auf der Terrasse mit Super-Aussicht über die Serengeti. Wir zwei im Zimmer 37 hatten tief und fest geschlafen, doch die anderen beiden aus Zimmer 42 erzählten uns, sie seien nachts um 3 Uhr von einem Geräusch geweckt worden. Mit der Taschenlampe vom Balkon herunterleuchtend hätten sie festgestellt, das es von einem direkt unter ihnen grasenden Büffel kam.

 
Ausblick auf einen Teil des Serengeti Nationalparks     Schabrackenschakale im Serengeti Nationalpark  

Ausblick von der Serengeti Sopa Lodge

 

Gegen 8 Uhr verließen wir die Lodge und begegneten schon bald diesen beiden Schabrackenschakalen

 
Büffel im Serengeti Nationalpark     Warzenschweine im Serengeti Nationalpark  

Einer von zwei massigen Büffelbullen, die seitlich der Fahrspur fast völlig im hohen Gras verschwanden

 

Diese zwei Warzenschweine gehörten zu einer aus fünf oder sechs Tieren bestehenden Familiengruppe

 
Schabrackenschakal im Serengeti Nationalpark     Riesentrappe im Serengeti Nationalpark  

Wenig später begegneten wir nochmals einem hübschen Schabrackenschakal

 

und nicht weit entfernt schritt diese imposante Riesentrappe durchs Gras

 
Männliche Thomsongazelle im Serengeti Nationalpark     Löwinnen im Serengeti Nationalpark  

Ein ruhendes Thomsongazellen-Männchen

 

Zwei Löwinnen, eine davon mit Senderhalsband

 
Löwe im Serengeti Nationalpark     Löwe im Serengeti Nationalpark  

Und hier ruhte der "König der Löwen"

 

Ganz dicht an unserer Fahrspur entdeckten wir einen zweiten männlichen Löwen

 
Löwe im Serengeti Nationalpark     Löwe im Serengeti Nationalpark  

Er lag ganz unbekümmert auf dem Rücken und ließ sich durch unsere Anwesenheit nicht stören

 

Einige Zeit später setzte er sich auf und gähnte erst mal herzhaft

 
Löwinnen im Serengeti Nationalpark     Riedbock im Serengeti Nationalpark  

Die Löwinnen des Rudels ruhten ein Stück entfernt und zwei von ihnen hatten sich diesen erhöhten Beobachtungsposten ausgewählt

 

Ein flüchtender Riedbock

 
Goliathreiher im Serengeti Nationalpark     Leberwurstbaum im Serengeti Nationalpark  

An einem kleinen Wasserlauf, dessen Namen Stephen mit "Mawea Simba" angab, trafen wir auf diesen hübschen Goliathreiher

 

Die ungewöhnlichen Leberwurstbäume fanden wir immer wieder besonders interessant

Gegen 11 Uhr bogen wir wieder auf die "Durchgangs-Piste" ein und fuhren innerhalb der nächsten Viertelstunde recht zügig zurück zum Naabi Hill Gate, durch das wir vorgestern in die Serengeti gekommen waren. Auch diesmal mussten hier diverse Formalitäten erledigt werden und während Stephen sich darum kümmerte, nutzten wir die Gelegenheit, die hiesigen Toiletten aufzusuchen. Leider waren die schräg über dem Toilettengebäude angebrachten, großen Wassertanks gerade leer, so dass die mit Wasserspülung ausgestatteten Toiletten im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel stanken und nicht mehr benutzt werden konnten. Doch die älteren, in einem kleineren Gebäude direkt daneben gelegenen Toiletten nach afrikanischer Art, sprich mit einer in den Fußboden eingelassenen Porzellanoberfläche über der Zuleitung in eine Grube, waren nach wie vor benutzbar. Wir waren uns sowieso darüber einig, dass diese Art von Toiletten an Orten mit hohem Publikumsverkehr erheblich hygienischer waren.

 
Webervogel im Serengeti Nationalpark     Männliche Siedleragame im Serengeti Nationalpark  

Ein hübscher Webervogel, fotografiert im Gebüsch am Naabi Hill Gate der Serengeti

 

Diese männliche Siedleragame, wiederum ein dominantes Tier in den charakteristischen Farben rot und blau, saß direkt seitlich eines der "Trampelpfade" und schien sich an den vorbeigehenden Menschen gar nicht zu stören

Eine halbe Stunde später saßen wir alle wieder im Jeep und setzten unsere Fahrt in Richtung Ngorongoro fort. Unser nächstes Ziel, die seitlich des Weges gelegene Olduvai-Schlucht war von hier aus etwa 50 Kilometer entfernt. Auf unsere Nachfrage sagte Stephen, für diese Strecke würden wir ungefähr eine Stunde brauchen. Zuerst ging es wieder durch weite, nahezu völlig baum- und strauchlose Ebenen, die von Horizont zu Horiont zu reichen schienen. Später veränderte sich die Gegend in eine Akaziensavanne und wir begegneten immer häufiger Maasai mit Ziegenherden.

An einer Stelle durchquerten wir einen kleinen, flachen Flusslauf, der vorgestern, als wir in entgegengesetzter Richtung hier vorbeigekommen waren, noch völlig ausgetrocknet gewesen war. Ein Stück von der Piste entfernt nutzten drei Maasaikrieger die Gelegenheit dazu, sich und wahrscheinlich gleich auch ihre Kleidung zu waschen.

Etwa um 12:15 Uhr bogen wir auf eine extrem holprige Piste ab, die uns an einigen Maasai-Dörfern vorbei zum Olduvai-Museum führte. 10 Minuten später hielten wir auf dem dortigen Parkplatz und begaben uns zunächst mitsamt unseren Lunchpaketen in eine der beiden mit schattenspendenden Dächern versehenen 'Aussichtshütten' mit wunderbarem Blick hinunter in die Olduvai-Schlucht. Die Schattenplätze waren uns sehr willkommen, denn hier oben war es extrem heiß und im Gegensatz zum vom Fahrtwind immer etwas gekühlten Fahrzeug auch nahezu völlig windstill.

 
Blick in die Olduvai-Schlucht     Blick in die Olduvai-Schlucht  

Der wunderbare Ausblick in die Olduvai Gorge. Im Verlauf von mehr als 30.000 Jahren hat sich hier ein Flusslauf tief ins Gestein eingegraben und so nach und nach die Schlucht geschaffen. An der großen, stehengebliebenen Felseninsel lassen sich sehr gut

 

die verschiedenen Gesteinsschichten erkennen. Der Name der Schlucht lautet eigentlich Oldupai, das ist das Maasai-Wort für die hier zahlreich wachsenden, sanseverienähnlichen Pflanzen, aus deren Fasern man starke Seile flechten kann

 
Schuppenköpfchen an der Olduvai-Schlucht     Graubülbül an der Olduvai-Schlucht  

Den Schatten der Hütte teilten wir mit zahlreichen Vögeln, die es natürlich auch auf herabfallende Krümel abgesehen hatten. Hier ein Schuppenköpfchen, ein etwa 12 cm großer Webervogel

 

Unter dem Dach der Hütte hatten es sich diese beiden Graubülbüls gemütlich gemacht. Diese drosselähnlichen Vögel sind etwa 18 cm groß und in Ostafrika recht häufig anzutreffen

Nach dem Essen gingen wir hinüber ins Oldupai Gorge Museum, dessen Eingangsschild uns verriet, dass wir uns hier auf einer Höhe von 1.400 Metern über dem Meer befanden. Drinnen war eine sehr interessante Dokumentation mit vielen Fotos, Exponaten und Hinweistexten zu den in dieser Gegend gemachten archäologischen Funden zu betrachten. Bereits 1911 stieß der deutsche Wissenschaftler Wilhelm Kattwinkel hier zufällig auf fossile Knochenreste, die von einer längst ausgestorbenen, dreizehigen Pferdeart stammten. 1931 begannen der britische Anthropologe Louis Leakey und seine Frau Mary erstmals mit archäologischen Ausgrabungen in der sich insgesamt über etwa 55 Kilometer hinziehenden Schlucht. Sie fanden von Hominiden hergestellte Faustkeile, deren Alter auf etwa eine Million Jahre datiert werden konnte.

Es dauerte weitere 28 Jahre, bis Mary Leakey in der Olduvai-Schlucht auf zahlreiche Schädelsplitter eines menschenähnlichen Wesens mit großen Zähnen stieß, den sie 'Nußknackermensch' nannte und der Gattung Zinjanthropus bzw. Australopithecus zuordnete. Nach ihrem Förderer, dem britischen Geschäftsmann Charles Boise, erhielt dieser Vorfahre des heutigen Menschen, der vor etwa 2 Millionen Jahren gelebt haben muss, den Namen Australopithecus boisei.

Im Jahre 1979 machte Mary Leakey im ca. 25 Kilometer südlich der Olduvai-Schlucht gelegenen Laetoli einen weiteren, spektakulären Fund: die in versteinerter Vulkanasche konservierten, etwa 3,6 Millionen Jahre alten Fußspuren von drei Vormenschen, zwei Erwachsenen und einem Kind, die später der Art Australopithecus afarensis zugeordnet wurden. Diese Hominiden gingen bereits vollständig aufrecht, benutzten jedoch noch keinerlei Steinwerkzeuge, denn bis zu deren Entwicklung sollte es noch mehr als eine Million Jahre dauern.

Hier im Museum konnten wir einen mehrere Meter langen Abguss dieser Fußspuren betrachten; die Originale wurden 1979 nach Abschluß der archäologischen Arbeiten wieder mit Erde bedeckt, um sie vor der Zerstörung durch Erosion zu bewahren. Im Laufe der Jahre wuchsen jedoch Bäume rings um die Ausgrabungsstelle und die Wissenschaftler befürchteten, dass deren Wurzeln die Fußspuren zerstören könnten. Zwischen 1993 und 1997 fand daher eine umfangreiche Konservierung des Fundortes statt; die Bäume und deren Wurzeln wurden vorsichtig entfernt und die Fußspuren mit mehreren Lagen konservierender Materialien nun dauerhaft geschützt.

 
Angebot an Maasai-Schmuck am Olduvai-Museum     Blick in einen Seitenausläufer der Olduvai-Schlucht  

Draußen vor dem Museum betrachteten wir das umfangreiche Angebot an Maasai-Schmuck

 

Ein seitlicher Ausläufer der Olduvai-Schlucht; hier sind die zahlreichen Oldupai-Pflanzen sehr gut zu erkennen

 

Weitere Angebote von Maasai-Schmuck am Rand des Ngorongoro-Kraters

Kurz nach 13:30 Uhr setzten wir unsere Fahrt durch die mit Maasaidörfern gesprenkelte Ngorongoro Conservation Area fort. Immer wieder begegneten wir spielenden oder Ziegenherden hütenden Kindern, die uns freundlich zuwinkten, wahrscheinlich in der Hoffnung auf Süßigkeiten, die wir jedoch leider nicht bei uns hatten. Am Straßenrand, meist im Schatten eines Baumes, saßen hier und da Erwachsene, die auf eine Transportmöglichkeit warteten.

An einem Aussichtspunkt am westlichen Rand des Ngorongoro-Kraters hielten wir zum Fotoshooting des unter uns liegenden, sodahaltigen Lake Magadi und waren kurz darauf von vielen netten jungen Maasai umringt, die von ihrer in der Nähe weidenden Herde herübergekommen waren und uns Armbänder und Ketten zum Kauf anboten.

Ein Chamäleon im Gebüsch seitlich der Tankstelle am Ngorongoro-Krater

Nur wenige Kilometer weiter bogen wir gegen 15 Uhr auf den dschungelartigen, schmalen Weg zu der abgelegenen Tankstelle ein, an der wir bereits vor einigen Tagen getankt hatten. Die Wartezeit zu einem Streifgang in der Umgebung nutzend, gelang es einem von uns, dieses im dichten Gebüsch seitlich des Zufahrtsweges sitzende, farbenprächtige Chamäleon zu fotografieren, das sich dann jedoch schnell aus dem Staub machte, so dass wir anderen es leider nur nachträglich auf den Fotos bewundern konnten. Es ist unglaublich, wie sehr diese perfekt getarnten Tiere mit ihrer Umgebung verschmelzen können; hätte er nicht zufällig genau in dem Moment hingeschaut, als sich das Chamäleon bewegte, hätte er es gar nicht entdeckt.

Blick hinunter in den Ngorongoro-Krater

Von hier aus waren es jetzt nur noch 36 Kilometer bis zur am Ostrand des Ngorongoro-Kraters gelegenen Sopa-Lodge, in der wir die nächsten zwei Nächte verbringen würden. Die Straße führte uns - bei diesmal schönstem Wetter - fast immer am Kraterrand entlang. Natürlich stoppten wir auch heute noch einmal an dem Aussichtspunkt, von dem aus wir auf der Herfahrt die ersten Ngorongoro-Krater-Fotos geschossen hatten. Leider war der Blick von hier oben hinunter in den Krater auch heute nicht ideal, denn trotz des Sonnenscheins und der Hitze hier oben war es unten im Krater, bzw. in den Luftschichten zwischen dem Kraterboden und unserem Standort, sehr diesig.

Nach einer knappen halben Stunde ging die Fahrt weiter, auf den verbleibenden 22 Kilometern überwiegend durch den einzigartigen Bergnebelwald, der sich uns heute praktischerweise mal völlig ohne Nebel zeigte. Auf allen Bäumen saßen unzählige Euphorbien und Flechten; Pflanzen, die ihren Nährstoffbedarf nahezu vollständig aus der feuchten Nebelluft decken.

Etwa um 16:10 Uhr trafen wir in der Ngorongoro Sopa Lodge ein. Leider gab es auch hier wieder Probleme bei der Zimmerverteilung: das mit uns reisende Ehepaar bekam Zimmer Nr. 83 und zog sofort mit Schlüssel und Koffern vondannen. Wir sollten Nr. 84 und 98 bekommen, die, wie man uns sagte, sogar ziemlich weit voneinander entfernt lagen. Der Mitarbeiter an der Rezeption sagte, die Zimmerverteilung sei vorgegeben, außerdem seien sie auch ausgebucht und könnten die Zimmer jetzt nicht tauschen. Er könne uns höchstens anbieten, morgen eines der beiden Zimmer zu tauschen. Das gefiel uns natürlich ganz und gar nicht, aber da auch Stephen uns nicht half, sondern nur die Achseln zuckte und sagte, da könne man wohl nichts machen, blieb uns wohl nichts anderes übrig, als diese Zimmer zu akzeptieren.

Also folgten wir schließlich den jeweiligen Kofferträgern in entgegengesetzte Richtungen. Das eine Zimmer lag nicht nur weit von dem anderen entfernt, nein, es befand sich auch nicht wie alle Anderen in der vorderen Reihe direkt am Kraterrand, sondern in einem kleinen, seitlichen Gebäude mit Blick auf die Rückseite der anderen Gebäude. Betreten wurde das eher kleine Zimmer direkt durch die Balkon-Schiebetür, einen anderen Eingang gab es nicht. Dieses Zimmer war mit den übrigen, luxuriösen Gästeräumen nicht zu vergleichen. Der Kofferträger bekam natürlich mit, dass wir alles andere als erfreut waren und fragte, was denn los sei. Auf unsere Erklärung, wir seien eine Familie, hätten extra benachbarte Zimmer gebucht und würden hier nun auseinandergerissen, entgegnete er, er würde zurück zur Rezeption gehen und uns ein anderes Zimmer besorgen. Dass wir glaubten, ihm werde das genauso wenig gelingen wie uns, interessierte ihn nicht. Er bat uns zu warten, er sei gleich wieder zurück.

Zimmer in der Ngorongoro Sopa Lodge

Und tatsächlich kehrte er nach kurzer Zeit mit dem Schlüssel zu Nr. 85 zurück, so dass wir nun doch zwei benachbarte, gleichwertige Zimmer hatten! Warum uns der Rezeptionsmitarbeiter nicht gleich Nr. 84 und 85 gegeben hatte, sollte für alle Zeit ein Rätsel bleiben. Wir bedankten uns bei dem netten Kofferträger mit einem besonders großen Trinkgeld, packten unsere Taschen aus, duschten schnell und begaben uns dann auf die Aussichtsterrasse am Pool. Wie fast schon befürchtet, erwies sich das Wasser des Pools als für unseren Geschmack viel zu kalt. Zwei andere Gäste schienen nicht so empfindlich zu sein und schwammen und tobten ausgelassen im Wasser herum.

Blick in den Ngorongoro-Krater von der Sopa Lodge; kurz vor dem Sonnenuntergang

Nachdem wir uns ein wenig im Hauptgebäude der Lodge mit Bar, Restaurant, Lobby und dem unvermeidlichen Souvenirshop umgesehen hatten, folgten wir dem Beispiel einiger anderer Gäste und nahmen in den an der niedrigen Mauer zum Kraterrand bereitgestellten Segeltuchstühlen Platz, um bei einem Sundowner, in unserem Fall einem kühlen Bier bzw. Mineralwasser den Anblick des Sonnenunterganges hinter dem schräg gegenüberliegenden Kraterrand zu genießen. Obwohl der Himmel ansonsten ziemlich klar war, erstreckte sich direkt über dem Horizont ein ziemlich breites Wolkenband, so dass wir nur hier und da durch eine Wolkenlücke einen Blick auf den rot-orangefarbenen Sonnenball erhaschen konnten und uns ansonsten mit dem (allerdings sehr schönen) rot-goldenen Farbspiel des Abendrots begnügen mussten. Das Foto links entstand übrigens eine gute halbe Stunde vor dem Sonnenuntergang.

Mit der Sonne hatte sich auch gleich die restliche Wärme verabschiedet und hier oben auf dem Aussichtsplatz war es nun ziemlich kühl. Daher gingen wir noch kurz in die Bar, wo wir das mit uns reisende Ehepaar trafen und einige Zeit später gemeinsam ins direkt gegenüberliegende Restaurant wechselten, wo man uns einen großen, runden Tisch zuwies. Das heutige Abendessen wurde als Menue serviert. Als Vorspeise wählten wir Tomatencremesuppe (sehr lecker) bzw. Mini-Pizza, die auch gut schmeckte, allerdings eher den Namen Macro-Pizza verdient hätte. Beim Hauptgericht hatten wir uns für Fisch mit Reis und Gemüse, vegetarisch gefüllte Pfannkuchen, bzw. gegrilltes Rindfleisch mit Pfeffersauce und sautierten Kartoffelscheiben entschieden und befanden all diese Gerichte für ebenso gut wie die Bananentörtchen mit Vanilleeis, die wir unisono als Nachtisch ausgewählt hatten.

Da wir ziemlich müde waren und auch morgen früh sehr zeitig aufstehen mussten (6:30 Uhr Frühstück, 7:00 Uhr Fahrt hinunter in den Ngorongoro-Krater), verabschiedeten wir uns direkt nach dem Essen und gingen zurück in eines unserer Zimmer, um wie jeden Abend die während des Tages geschossenen Fotos auf das X-Drive hochzuladen. Wie praktisch, dass wir jetzt bis ins andere Zimmer nur ein paar Meter zu gehen hatten!

Während wir noch mit den Vorbereitungen für's Zubettgehen beschäftigt waren, erregte ein Geräsch draußen im Dunkel vor der verglasten Veranda die Aufmerksamkeit unserer jüngsten Mitreisenden. Es war ein riesiger Büffel, der seelenruhig das saftige Gras vor dem Gebäude abgraste und das markante Geräusch war das rhythmische Abreißen der Grasbüschel! Schnell riefen wir die anderen Beiden herüber und standen dann lange Zeit mucksmäuschenstill in der dunklen Veranda und betrachteten das massige, friedlich grasende Tier. So nahe waren wir noch an keinen Afrikanischen Büffel herangekommen! Sein wirklich riesengroßer Kopf mit den aus der Nähe recht gefährlich aussehenden Hörnern war keinen Meter von uns entfernt. Auch der Körper des Tieres erschien uns aus dieser Nähe viel größer und vor allem auch viel höher, als wir bisher gedacht hatten.

Unwillkürlich überlegten wir, was wir tun sollten, falls der Büffel auf uns aufmerksam werden und sich vielleicht gestört fühlen sollte - die dünne Glasscheibe dürfte für ihn wohl kaum ein Hindernis darstellen. Wir schwankten noch zwischen Badezimmer (Vorteil: schnell zu erreichen, Nachteil: keine Möglichkeit, Hilfe zu holen) und der weiter entfernten Außentür, als der Büffel sich weiterhin grasend langsam zum Nachbarzimmer bewegte. Auch dort kamen seine Hörner der Glasscheibe einige Male sehr nahe und schließlich lehnte er sich sogar mit seinem riesigen Hinterteil mehr oder weniger an die Veranda an! Schade, dass wir von diesem Büffel-Abenteuer keine Fotos machen konnten! Es existiert nur eine wegen des fehlenden Lichtes sehr undeutliche Filmsequenz, die uns aber trotzdem immer an diese besondere Begegnung erinnern wird!


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